offensichtlich schlecht
Als ich gestern abend las, dass die "Exit Polls" (also die Umfragen beim Verlassen des Wahllokals) einen Sieg der Linken hervorsagten, war ich noch leicht skeptisch, aber es bestätigte sich dann ja auch in den echten Zählungen. Warum war ich skeptisch? Weil Wähler eher ungerne zugeben etwas zu wählen, wo sie wissen dass sie dadurch komisch angeguckt werden (sprich: Exit Polls kann man nicht trauen). Das war damals bei Trump so, das ist immer noch ein bisschen bei der AfD so (aber längst nicht mehr so krass wie früher).
Dass dies nicht mehr so (doll) ist, ist auf der einen Seite gut, weil die Exit Polls (oder Umfragen allgemein) dadurch aussagekräftiger werden, auf der anderen Seite heißt es halt auch, dass die ultrarechten Parteien immer mehr "angekommen" sind: Es ist kein Fauxpas mehr rechtsradikal zu wählen. Und das ist schlecht.
Warum wählen Leute rechts? Weil sie extrem unzufrieden sind und die Rechten einfache "Lösungen" versprechen. Übrigens, so allgemein gesprochen, ist das der gleiche Grund warum die Linken gewählt werden. Womit wir beim Thema
"Horseshoe theory" of politics wären: Rechts und links sind sich zumindest mal insofern ähnlich als dass sie auf großer Unzufriedenheit der Wählerschaft basieren. Womit regierende "Mitte"-Parteien dann auch die Lösung hätten wie sie wieder mehr Wähler gewinnen: Einfach gute Politik machen, die den Bürgern hilft
