Yoshi hat geschrieben: ↑3. Jan 2022, 23:54
Beim Kohleausstieg wissen wir wenigstens, dass der Abfall, den wir damit produzieren, in 100 Jahren keine Rolle mehr spielt (weil das so lange dauert bis das CO2 abgebaut ist). Beim radioaktiven Abfall stehen wir vor einem riesen Haufen Scheiße. Ich finde es gelinde gesagt gewagt, Atomstrom als klimafreundlicher als Kohle zu bezeichnen, wenn die Entsorgungsfrage noch nicht im entferntesten geklärt ist - und somit auch die ökologischen Kosten der Entsorgung völlig unklar sind.
So unklar ist die Entsorgung doch gar nicht. Die neuesten Generationen der Reaktoren können doch sogar über 90% dessen, was die vorherigen Reaktoren als Abfall übrig gelassen haben, vollständig verbrennen und als Energie nutzbar machen. Es scheuen sich bloß alle, da zu investieren und den Schritt auch zu gehen.
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Nachtrag: Hier steht etwas dazu:
https://www.neimagazine.com/features/fe ... s-8786936/
Unter anderem: "The irreducible waste of the nuclear process (principally fission products rather than minor actinides) is only a small fraction of spent fuel, and this fraction is also responsible for most of the troublesome heat generation. The fission product fraction itself can be allowed to stay where it is without further human intervention when the use is finished. That is because the hazard will decay to essentially harmless levels before the physical containment (eg canister) fails. If the heat-generating fraction is separated, the heat could potentially be used."