SPD Kanzlerkandidat

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Wer soll Kanzlerkandidat der SPD werden?

Olaf Scholz
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Boris Pistorius
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weder noch
1
25%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4
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Screw
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SPD Kanzlerkandidat

#1

Beitrag von Screw »

Wer soll Kanzlerkandidat der SPD werden?

Olaf Scholz
Boris Pistorius
weder noch
Als erster Mandatsträger hat Nordsachsens SPD-Fraktionschef Heiko Wittig gesagt, was Tausende in der SPD denken: "Sehr viele an der SPD-Basis sagen: Pistorius ist ganz klar unsere Nummer Eins. Wenn Pistorius als Kanzlerkandidat gegen Friedrich Merz antreten würde, wäre der 15-Prozentpunkte-Vorsprung der Union ganz schnell geschmolzen. Bleibt alles, wie es ist, wird es für die SPD bei der Wahl 2025 ein böses Erwachen geben."
Wittigs Forderung nach einem Kanzlerkandidaten Boris Pistorius lässt ahnen, was in der SPD ab dem Europawahltag am 9. Juni passieren wird - das Losbrechen einer Personal-Debatte und der Ruf nach Konsequenzen für Olaf Scholz. Denn zwei Fakten bringen die SPD unter Zugzwang: Zum einen ist Olaf Scholz der unbeliebteste Kanzler seit 1949. Zum anderen ist Boris Pistorius der populärste Politiker Deutschlands.
https://www.n-tv.de/politik/politik_per ... 55283.html
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Clawhunter
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#2

Beitrag von Clawhunter »

Man kann nicht einfach Pistorius als Kanzlerkandidaten einsetzen, nur weil er aktuell populär ist. Er hat halt noch gar nix bewiesen in seiner Rolle; sprich die Popularität basiert auf dem Faktor dass er neu im Amt ist und dass er sich bisher so gut keine Patzer erlaubt hat (außer dass er neulich sagte "ich muss das hier nicht machen") und dass er halt im ersten Moment wie jemand ankommt, der sich durchsetzen kann. Aber kann er das wirklich? Weiß ich nicht.
Jedenfalls würden Medien, andere Parteien und auch viele Bürger ohne Ende ausschlachten wenn die SPD nicht den aktuellen Kanzler ins Rennen schickt. Das käme einfach richtig richtig schlecht rüber.

Und eins darf man auch nicht vergessen: Scholz sagt ihm käme ein Kanzlerkandidat Merz gelegen. Und das glaube ich auch: Er kann sich da klarer abgrenzen als zu jemand Merkel-ähnlicherem (wobei die andere Alternative, Söder, auch nicht merkelnah ist ;)) und vor allem würde in TV-Duellen rauskommen, dass Merz nicht megasympathisch ist und seine Politik auch nicht bei jedem ankommt -sprich: die CDU würde mit der Merz-Kandidatur vermutlich bis zur Wahl schon Federn lassen. Vermutlich nicht genug, aber wer weiß.

VIel spannender wäre eigentlich Habeck vs. Baerbock. Weil das eine tatsächlich offene Frage ist. Baerbock war auch mal kurz megapopulär und die Grünen bei 25% (ganz oben!) in der Wählergunst, noch 6 Monate vor Wahl war das! (So wie Pistorius aktuell populär ist!) Dann kam raus, dass sie bei ihrem CV erfinderisch war (wie übrigens viele) und zack plötzlich wollte die Bevölkerung eine andere Person als Kanzler sehen und dann war es eine Entscheidung Scholz vs. Laschet. Dann hat Laschet einmal zu viel gelacht und Scholz lachte als Letztes. Und somit gewann er einfach dadurch dass er keinen Fehler machte. Typisch Scholz: Einfach gemerkelt :ugly:
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Yoshi
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#3

Beitrag von Yoshi »

Clawhunter hat geschrieben: 21. Mai 2024, 10:35 VIel spannender wäre eigentlich Habeck vs. Baerbock. Weil das eine tatsächlich offene Frage ist. Baerbock war auch mal kurz megapopulär und die Grünen bei 25% (ganz oben!) in der Wählergunst, noch 6 Monate vor Wahl war das! (So wie Pistorius aktuell populär ist!) Dann kam raus, dass sie bei ihrem CV erfinderisch war (wie übrigens viele) und zack plötzlich wollte die Bevölkerung eine andere Person als Kanzler sehen und dann war es eine Entscheidung Scholz vs. Laschet. Dann hat Laschet einmal zu viel gelacht und Scholz lachte als Letztes. Und somit gewann er einfach dadurch dass er keinen Fehler machte. Typisch Scholz: Einfach gemerkelt :ugly:
Baerbock war nie megapopulär und sie hat die letzte Wahl gehörig in den Teich gesetzt. Ihre Arbeit als Außenminister ist solide, aber die Strahlkraft, die das Amt normalerweise hat, bleibt komplett aus. Trotz der andauernden Negativkampagnen gegen Habeck schneidet er in entspechenden Umfragen auch immer bedeutend besser ab als Baerbock. Wenn die Grünen Baerbock als Spitzenkandidat aufstellen, ist das der absolute Unsinn.

Der SPD-Kanzlerkandidat ist aber ganz klar. Das wird Scholz, er ist amtierender Kanzler. Da gibt es gar keine Diskussion drum, es wäre auch dumm ihn auszutauschen, denn der Amtsbonus ist nicht unerheblich.
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Clawhunter
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#4

Beitrag von Clawhunter »

sie war jetzt nicht so populär wie zu Guttenberg zu besten Zeiten, aber sie galt als so passabel im Vergleich zu anderen Politikern, dass die Grünen halt von unter 20% auf ebengenannte 25% sprangen - eben in kürzester Zeit nachdem sie zur Kanzlerkandidatin berufen wurde. Danach gings dann aber halt wieder runter wie gesagt.

btw. Der letzte Außenminister hatte tatsächlich weniger Strahlkraft als Baerbock - wer wars? Wer weiß es? Es war Heiko Maaß (negative Strahlkraft vielleicht). Davor? Sigmar Gabriel (hatte ganz vergessen dass der das war; erinner ihn eher als als Umweltminister und Wirtschaftsminister). Vielleicht irre ich, aber irgendwie kommt Baerbock da aus meiner Perspektive besser weg, aber nützt ja eh nix wenn die Vorbehalte gegen sie/die Grünen aus anderen Gründen zu groß sind.
Sie traut sich halt die großen Probleme ganz klar und direkt anzusprechen, die in den Ländern vorgehen; in die sie reist. Damit macht sie sich nicht nur Freunde - zeigt aber dass es ihr um die Sache geht und sie kein einfacher Wohlfühl-Politiker ist. Finde ich sehr stark, ehrlich gesagt.

Ich bin aber bei dir, dass ich glaube dass Habeck bessere Chancen hätte und dass sie ihn nominieren sollten.

btw wir hatten mal einen Gerhard Schröder als Außenminister! Der kam aber von der CDU (in den 60ern war das)^^
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Screw
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#5

Beitrag von Screw »

Clawhunter hat geschrieben: 21. Mai 2024, 11:15 Sie traut sich halt die großen Probleme ganz klar und direkt anzusprechen, die in den Ländern vorgehen; in die sie reist. Damit macht sie sich nicht nur Freunde - zeigt aber dass es ihr um die Sache geht und sie kein einfacher Wohlfühl-Politiker ist. Finde ich sehr stark, ehrlich gesagt.
genau deshalb finde ich, dass sie ihre Sache sehr gut macht
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Yoshi
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#6

Beitrag von Yoshi »

Clawhunter hat geschrieben: 21. Mai 2024, 11:15 sie war jetzt nicht so populär wie zu Guttenberg zu besten Zeiten, aber sie galt als so passabel im Vergleich zu anderen Politikern, dass die Grünen halt von unter 20% auf ebengenannte 25% sprangen - eben in kürzester Zeit nachdem sie zur Kanzlerkandidatin berufen wurde. Danach gings dann aber halt wieder runter wie gesagt.
Ich hatte den Eindruck, dass das eher der Effekt dessen war, dass sie überhaupt einen Kanzlerkandidaten aufgestellt hatten. Sobald sie persönlich im Fokus stand, ging es nur noch bergab.
Clawhunter hat geschrieben: 21. Mai 2024, 11:15 Sie traut sich halt die großen Probleme ganz klar und direkt anzusprechen, die in den Ländern vorgehen; in die sie reist. Damit macht sie sich nicht nur Freunde - zeigt aber dass es ihr um die Sache geht und sie kein einfacher Wohlfühl-Politiker ist. Finde ich sehr stark, ehrlich gesagt.
Ich bin auch weitgehend zufrieden mit ihr, man muss aber auch sagen, dass ein Außenminister schon auch ein diplomatisches Amt bekleidet, wenn man zu konfrontativ ist, wird die klassische Aufgabe, wirtschaftliche Kontakte aufzubauen, zu pflegen und auszubauen, nicht gut bedient.

Guttenberg war doch gar nicht Außenminister sondern Verteidigungsminister (was ein wesentlich weniger populäres Amt ist, aber manchmal an die Stelle eines blassen Außenministers wie in seinem Fall Guido Westerwelle oder im Falle Pistorius' Annalena Baerbock treten kann). Ich hätte da als Beispiele die besonders außenwirksam waren als Außenminister an Joschka Fischer, FW Steinmeier, Willy Brandt und HD Genscher gedacht.
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Clawhunter
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#7

Beitrag von Clawhunter »

ich denke im Grunde sind wir uns einig ;)

Wenn der Außenminister gleichzeitig halt Vize-Kanzler ist oder eben die führende Persönlichkeit des kleinen Koalitionspartners ist es halt auch logischer dass da mehr Aufmerksamkeit drauf ist und es einen positiveren Effekt auf die Wähler hat. Vielleicht hat sich das Geschehen auch einfach soweit entwickelt, dass der Außenminister qua Rolle nicht mehr so hochwertig ist, weil bspw. wichtige EU-Entscheidungen stattdessen über den Kanzler bzw. die gesamte Koalition laufen. Aber bin kein Politikwissenschaftler und hab auch nichts dergleichen gelesen (nur dass bspw. Frau Baerbock durch ihre ganzen Reisen halt nicht so viel Werbung für sich in ihrer eigenen Partei machen kann wie bspw. Habeck. Bzw sies vielleicht auch gar nicht so wichtig erachtet einfach weil sie sagt ihr Amt ist wichtiger. Aber am Ende läuft schon enorm viel über innerparteiliche Klüngelei, sonst wäre ja bspw. ein Laschet niemals Kanzlerkandidat geworden ;))
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Screw
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#8

Beitrag von Screw »

da geht noch was
Pistorius, 64, wird immer wieder als potenzieller Ersatzmann genannt, wenn es um die Frage geht, wer die Partei in den nächsten Wahlkampf führt. Seine Kandidatur ist ein Zeichen dafür, dass mit ihm in der SPD zu rechnen ist - egal, wie es mit der Ampel weitergeht.
https://www.n-tv.de/politik/Jetzt-will- ... 60918.html
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Screw
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#9

Beitrag von Screw »

SPD-Abgeordnete fordern, dass Scholz den Biden macht.
https://www.n-tv.de/politik/Zwei-SPD-Ab ... 53350.html
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Clawhunter
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#10

Beitrag von Clawhunter »

Er wäre im besten Rentenalter.
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Screw
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#11

Beitrag von Screw »

Scholz oder Pistorius? Es bleibt spannend.
In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild“-Zeitung sprachen sich 59 Prozent der SPD-Wähler für Pistorius aus. 28 Prozent finden es hingegen nicht gut, sollte er statt Scholz kandidieren. 20 Prozent machten keine Angabe. Auch unter allen Befragten ist eine Mehrheit (45 Prozent) dafür, dass Pistorius statt Scholz als SPD-Kanzlerkandidat in den Wahlkampf zieht. 35 Prozent der Befragten sprechen sich dagegen aus, 20 Prozent machten keine Angabe.

Weitere zentrale Erkenntnisse aus der Befragung:

Bei einer Direktwahl des Kanzlers käme Pistorius (27 Prozent) auf deutlich mehr Stimmen als Scholz (16 Prozent)
72 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit von Scholz als Kanzler unzufrieden (20 Prozent zufrieden)
In der Sonntagsfrage legt die SPD immerhin um einen Prozentpunkt auf 16 Prozent zu
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 86378.html
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Screw
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#12

Beitrag von Screw »

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