Re: Klimabericht: wie retten wir im GVF die Welt?
Verfasst: 31. Aug 2022, 12:32
Das war nicht anders als ich noch im Büro war. ^^
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In den USA und in UK kann ich dieses Gezetere um Arbeit im Büro noch mehr verstehen: Da ist's zum einen steuerrechtlich für die Bundesstaaten sehr wichtig dass die ihr Geld mit Immobiliensteuern reinholen (bzgl. USA) und zum anderen ist die Lobby der reichen Immobilienbesitzer halt äußerst ausgeprägt in beiden Ländern (NIMBY und so). In Deutschland hätte ich das nicht so erwartet, aber gut, gibt wohl auch hier genug Bonzen die keine Lust darauf haben dass ihre Immobilien an Wert verlieren und dafür ihre Stimme der FDP geben (neben den unsäglichen Chefs, die meinen dass nur richtig arbeitet wer auch ins Büro kommt).Cube hat geschrieben: ↑31. Aug 2022, 11:54Aber in der FDP sind doch (sehr wahrscheinlich) nicht nur Soziopathen unterwegs. Die haben Kinder und Enkelkinder. Glauben die etwa, dass ihre Schützlinge dem ganzen irgendwie entgehen werden? Geld hat auch keine Macht mehr, wenn die darauf aufgebaute Gesellschaft auseinander bricht.Yoshi hat geschrieben: ↑30. Aug 2022, 21:29Das Problem ist glaube ich selbst bei der FDP weniger das Begreifen, als vielmehr der Wille, etwas dagegen zu unternehmen, denn das bedeutet Einschränkungen. Wenn man mit seinem dicken Porsche mit 200km/h als Selbstzweck über die Autobahn brettern will, ohnehin nicht mehr lebt, wenn das Klimaproblem hier wirklich lebensbedrohlich wird und zudem als Vorsitzender einer Partei, deren Maxime der ungebremste Egoismus Gutsituierter ist, die Rücksichtslosigkeit zum Lebensmotto gemacht hat, dann ist das halt einfach... egal.Clawhunter hat geschrieben: ↑30. Aug 2022, 20:54 Ich weiß es geht noch lange nicht allen in Deutschland so, aber die Anzahl der Leute, die so langsam begreift was um uns herum passiert, wächst täglich (außer in der FDP).
Passt irgendwie auch dazu:
https://www.n-tv.de/politik/FDP-redet-H ... 57156.html
Was stämmen sich die Arbeitgeber so gegen Homeoffice? Ist doch egal, von wo aus die Arbeit gemacht wird, hauptsache sie wird gemacht. Wenn sie die Angestellten unbedingt in den Büros haben wollen, dann sollen dafür auch bezahlen. Und das nicht nur die Fahrkosten, sondern auch die Zeit, die für den Weg ins Büro gebraucht wird.
Was ich in Internetkommentaren gelesen haben, mussten sie steuerrechtlich dafür auf Riesensummen verzichten, um diese Struktur aufzusetzen (kA was dran ist). Patagonia hat sich natürlich schon früher für die Umwelt eingesetzt, etwa mit Reparatur+Reselling von gebrauchten Artikeln (Leute die alte Artikel zurückgeben, bekommen in den USA auch einen Gutschein für Neuerwerb - gut wenn ich das so lese, könnte das auch zu Mehrverbrauch führen, aber ich glaube hier schon dass sie sich genauer die Incentives [und Anti-Patterns] anschauen. Aber gut, hab jetzt auch keine Doktorarbeit drüber geschrieben, also was weiß ich, ist sicher nicht alles perfekt.)Wir tun zwar unser Bestes, um die Umweltkrise zu bekämpfen, aber das reicht nicht aus. Wir müssen einen Weg finden, mehr Geld in die Bekämpfung der Umweltzerstörung zu stecken und gleichzeitig die Werte des Unternehmens zu bewahren.Eine Option war es, Patagonia zu verkaufen und das gesamte Geld zu spenden. Aber wir konnten nicht sicher sein, dass ein neuer Eigentümer unsere Werte beibehalten und unsere Mitarbeitenden auf der ganzen Welt weiter beschäftigen würde.
Ein anderer Weg wäre gewesen, an die Börse zu gehen. Das hätte für uns jedoch eine Katastrophe bedeutet. Denn selbst börsennotierte Unternehmen mit guten Absichten stehen zu sehr unter dem Druck, kurzfristige Gewinne auf Kosten der langfristigen Vitalität und Verantwortung zu erzielen. [...][künftig:] Jedes Jahr wird der gesamte Gewinn – das Geld, das wir über die Reinvestition in das Unternehmen hinaus erwirtschaften – als Dividende an das Holdfast Collective ausgeschüttet, um zur Bekämpfung der Umweltkrise beizutragen.
Warum sind auf dem Lande alle mit PKWs unterwegs? Weil der ÖNV so schlecht ist.Scorplian hat geschrieben: ↑15. Sep 2022, 18:23 Ich wohne zufällig im Saarland und finde die Sache halt wirklich schwierig.
Es gibt einfach keine übergreifend ordentlichen Busverbindungen. Klar, nach Saarbrücken kommt man noch ganz gut, wobei ich auch nur 15 km davon entfernt wohne, aber alles andere ist teils ein Graus. Wir haben einen Haushalt von 4 Personen und besitzen dabei auch drei Autos (alle vier haben einen Führerschein). Glücklicherweise habe ich mittlerweile Home Office, aber vor knapp zwei Jahren hatte ich, wegen Problemen bei der Jobsuche, einen Job mit einer Entfernung von 50 km, welchen ich 4mal in der Woche hin und zurück gefahren bin. Jobsuche ist im Saarland nämlich auch so eine Sache, da nimmt man oft was man kriegt. Das Jobcenter sagt auch sowas wie "bis zu 2 Stunden Fahrtzeit für einen Weg sind ok".
Nunja... Saarland besteht halt zu 90% nur aus Dorf.
Ich komm dir jetzt mal mit verklärter Glühlampen-Liebe.Clawhunter hat geschrieben: ↑16. Sep 2022, 00:36[...] Es gibt also auch Veränderungen, die nur Win-Win sind (hoffe es kommt jetzt keiner mit verklärter Glühlampen-Liebe). [...]
Dem Großteil deines Beitrages kann ich zustimmen (zum Glück hat meine Frau aber kein großes Problem damit, dass ich nicht fliegen möchte und so habe ich privat noch nie eine Flugreise gemacht; beruflich darf ich seit einiger Zeit zum Glück auch wenn es teurer ist die Bahn statt Flugzeug nutzen), diesen Part finde ich aber etwas zweifelhaft aus mehrerlei Gründen:Guybrush Threepwood hat geschrieben: ↑13. Sep 2022, 22:30 Aber das ist eh ein Thema für sich, denn ich werde der Umweltbewegung nie verzeihen, nie eine ernsthafte Priorisierungsdebatte geführt zu haben. Als spätestens in den 80ern eigentlich kein Vorbeikommen am Klimawandel war, haben sie es mit auf ihren Wunschzettel gesetzt, aber nie diskutiert, was wichtiger ist, und als unter Schröder die Alt-68er an der Macht waren, haben wir das Ergebnis gesehen: Anstatt dem wichtigen Ziel nachzukommen, CO2 zu reduzieren, haben sie ihren Kindheitstraum aus der Zeit vor der Klimawandeldebatte, also den Atomausstieg vor dem Kohleausstieg, umgesetzt.
Also generell gebe ich dir da Recht, aber leider ist das alles eben nicht so einfach.Cube hat geschrieben: ↑16. Sep 2022, 13:20 Warum sind auf dem Lande alle mit PKWs unterwegs? Weil der ÖNV so schlecht ist.
Warum ist der ÖNV auf dem Lande so schlecht? Weil alle mit den PKWs unterwegs sind.
Regelmässig zwei Stunden Fahrzeit sollten echt nicht okay sein (bzw. sollten Fahrzeiten mit zur Arbeitszeit gezählt werden).
Auf dem Land ist persönliche Mobiliät leider ein Muss, aber muss es dafür denn regelmässig ein PKW sein? Kleinere Touren von unter ~20 km können zumindest manchmal mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, für etwas längere Strecken kann ein Moped/Motorrad/etc. eingesetzt, und sollten wirklich mal lange Strecken gefahren und/oder größere Sachen durch die Gegend transportiert werden müssen, können PKWs/Transporter dafür ausgeliehen werden.
PKWs sind den Großteil Ihrer Nutzungszeit quasi wie das schießen auf Spatzen mit einer doppeläufigen Schrottflinte. Sie werden nur einen kleinen Bruchteil des Tages genutzt, dann meist auch noch für relativ kurze Strecken und kaum beladen weshalb sie sich wirklich nur selbst durch die Gegend kutschieren. Den Rest des Tages stehen sie nutzlos in der Gegend und rosten langsam vor sich dahin.
Ja, das gleich kann man auch über Fahrräder, Mopeds, etc. sagen, aber da ist der wird dann wenigstens nur mit Einhandfeuerwaffen auf die Spatzen geschossen.![]()
Wenn man in einem Haushalt mit drei motorisierten Personen ist, reicht es doch aber wenn eine Person davon ein Auto hat um Getränke zu kaufen. Das kann diese Person ja für alle im Haushalt tun. In unserem Haus wohnt auch mein Vater, der ein Auto besitzt und wenn er nicht im Urlaub o.ä. ist, fahren wir auch immer mit ihm mit um einmal die Woche einen Großeinkauf inkl. Getränke zu machen. Wenn diese Option nicht besteht, dann kaufen wir stattdessen die Dinge verteilt unter der Woche mit dem Bus. Ich kann mir aber schwerlich vorstellen, dass es mit ein wenig Kommunikation (selbst auf dem Land) nicht praktikabel wäre, dass nur eine Person im Haushalt ein Auto nutzt, um Getränkekäufe zu erledigen. Ein wenig was kann man aber auch mit einem Motorrad transportieren.Scorplian hat geschrieben: ↑16. Sep 2022, 14:23 Die Sache mit den Mopeds anstatt PKWs ist auch eine nette Idee, aber dann doch kaum praktikabel. Mit einem Moped kann ich z.B. schlecht nach der Arbeit in den Supermarkt springen und Getränke kaufen. Auch wenn mehrere im Haus gleichzeitig mal den Platz eines Autos brauchen, ist das auch wieder hinfällig. Option wäre dann ein Moped zusätzlich neben den drei Autos zu haben und dabei dieses versuchen primär zu verwenden.
Das war ja nur ein Beispiel. Da fällt einfach soviel über einander, dass man das nicht so einfach ersetzen kann. Personen mitnehmen ist ja auch so ein Fall, bei dem ein Auto nötig ist. Spontan dringende Sachen passieren ja auch mal ab und an.Yoshi hat geschrieben: ↑16. Sep 2022, 14:39 Wenn man in einem Haushalt mit drei motorisierten Personen ist, reicht es doch aber wenn eine Person davon ein Auto hat um Getränke zu kaufen. Das kann diese Person ja für alle im Haushalt tun. In unserem Haus wohnt auch mein Vater, der ein Auto besitzt und wenn er nicht im Urlaub o.ä. ist, fahren wir auch immer mit ihm mit um einmal die Woche einen Großeinkauf inkl. Getränke zu machen. Wenn diese Option nicht besteht, dann kaufen wir stattdessen die Dinge verteilt unter der Woche mit dem Bus. Ich kann mir aber schwerlich vorstellen, dass es mit ein wenig Kommunikation (selbst auf dem Land) nicht praktikabel wäre, dass nur eine Person im Haushalt ein Auto nutzt, um Getränkekäufe zu erledigen. Ein wenig was kann man aber auch mit einem Motorrad transportieren.
Das wären ja etwas über 833 Millionen Taler pro Monat, wer soll denn das bezahlen.
Hier muss ich aber doch mal nachfragen: Was sind eure Ersatzhandlungen? Kamin an?Yoshi hat geschrieben: ↑14. Okt 2022, 18:12 Für mich ist der Vergleich leicht, weil unsere Heizung aus Sicherheitsgründen stillgelegt wurde und wir seit geraumer Zeit (seit zwei Jahren mittlerweile, wir wollten schon vor der Ruhigstellung wechseln) auf die Wärmepumpe warten. Also unser aktueller Gasverbrauch ist exakt 0.
Da wir Kinder haben, heizen wir einen Raum wenn es im Haus sehr kalt wird mit einem Heizlüfter, ansonsten warm anziehen, Decke, kuscheln. Vor allem halten wir uns halt vorrangig in einem Raum zusammen auf, das heizt den Raum auch etwas auf.Clawhunter hat geschrieben: ↑16. Okt 2022, 14:56 Hier muss ich aber doch mal nachfragen: Was sind eure Ersatzhandlungen? Kamin an?
Ansonsten (wovon ich ausgehe) ist das ja crazy und beeindruckend.