Geht's bergab?
- Clawhunter
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Geht's bergab?
Folgende News hab ich heute überflogen:
- In der Türkei wird einem populären Oppositionspolitiker aus fadenscheinigen Gründen der Universitätsabschluss aberkannt, wodurch er nicht mehr zur Präsidentsschaftswahl zugelassen werden kann.
- Ungarn verbietet Pride-Paraden und möchte per Gesichtserkennung Demonstranten registrieren und gegen sie vorgehen
- zu viel über das was in den USA passiert...
Gibt's auch positive Entwicklungen? Sicherlich, aber zerstören geht halt so viel schneller und einfacher, wie sollen da die positiven Entwicklungen gegenhalten können?
Politiker und Bürger aus den letzten Bastionen der freien Gesellschaften sollten gucken dass sie die letzte Festung der Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung halten, indem sie möglichst viel zusammenarbeiten und möglichst wenig den unfreien Bewegungen zugestehen. Und gleichzeitig hart daran arbeiten, dass die Unzufriedenheit in ihren eigenen Bevölkerungen angegangen wird, damit es uns nicht genauso ergeht.
Gerade von den USA müssen wir uns schnellst- und weitestmöglich loslösen: Militärisch, finanziell, ökonomisch, technologisch. Die USA sind nicht mehr unsere Freunde.
Und ja: dazu zählt weniger US-Produkte/Dienstleistungen zu nutzen: Netflix, Amazon, Coca-Cola u.v.m. (mehr gog und weniger steam)
Buy European. Und hört mir auf mit "nützt doch eh nix". Massenbewegungen entstehen aus kleinen Bewegungen. Tesla ist schon am abkacken. Daran sieht man, dass es doch was nützt.
Zumal es nicht nur darum geht ob man etwas erreicht, sondern auch ob man selbst Rückgrat hat und mit sich selbst im Reinen ist oder ab man sich nur selbst was vormacht.
Eure Meinungen/Rants zum Thema?
- In der Türkei wird einem populären Oppositionspolitiker aus fadenscheinigen Gründen der Universitätsabschluss aberkannt, wodurch er nicht mehr zur Präsidentsschaftswahl zugelassen werden kann.
- Ungarn verbietet Pride-Paraden und möchte per Gesichtserkennung Demonstranten registrieren und gegen sie vorgehen
- zu viel über das was in den USA passiert...
Gibt's auch positive Entwicklungen? Sicherlich, aber zerstören geht halt so viel schneller und einfacher, wie sollen da die positiven Entwicklungen gegenhalten können?
Politiker und Bürger aus den letzten Bastionen der freien Gesellschaften sollten gucken dass sie die letzte Festung der Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung halten, indem sie möglichst viel zusammenarbeiten und möglichst wenig den unfreien Bewegungen zugestehen. Und gleichzeitig hart daran arbeiten, dass die Unzufriedenheit in ihren eigenen Bevölkerungen angegangen wird, damit es uns nicht genauso ergeht.
Gerade von den USA müssen wir uns schnellst- und weitestmöglich loslösen: Militärisch, finanziell, ökonomisch, technologisch. Die USA sind nicht mehr unsere Freunde.
Und ja: dazu zählt weniger US-Produkte/Dienstleistungen zu nutzen: Netflix, Amazon, Coca-Cola u.v.m. (mehr gog und weniger steam)
Buy European. Und hört mir auf mit "nützt doch eh nix". Massenbewegungen entstehen aus kleinen Bewegungen. Tesla ist schon am abkacken. Daran sieht man, dass es doch was nützt.
Zumal es nicht nur darum geht ob man etwas erreicht, sondern auch ob man selbst Rückgrat hat und mit sich selbst im Reinen ist oder ab man sich nur selbst was vormacht.
Eure Meinungen/Rants zum Thema?
Ich sehe in den aktuellen Entwicklungen auch Chancen. Die Europäer bekommen es jetzt hoffentlich endlich mal hin, durch den „Trump-Schock“, der eigentlich hätte keiner sein dürfen, sich um ihre eigene Verteidigung zu kümmern.
Auch die angebliche Gegenbewegung in Hollywood zur Wokeness, die bei aktuellen Produktionen angeblich einsetzt, halte ich nicht unbedingt für negativ, sondern nur für eine Korrektur. Ich habe immer gesagt, dass es teilweise einfach übertrieben wird und der Sache damit ein Bärendienst erwiesen wird.
Klasse statt Masse!
Gleichzeitig sehe ich aber die Gefahren der derzeitigen Entwicklung und kann nur hoffen, dass die Opposition in den USA bald ihren Kopf wiederfindet, da sie momentan wie ein geschlachtetes Huhn vollkommen ziellos umherirren. Die Entwicklung von der Plutokratie zur Autokratie geht schnell.
Europa täte gut daran, eigene Strukturen in der digitalen Welt zu etablieren, aber kein Wettkampf mit Zöllen oder Boykotten lostreten. Die Amis schaden sich mit ihren Zöllen vor allem selbst. Da geht China einen recht klugen weg.
Auch die angebliche Gegenbewegung in Hollywood zur Wokeness, die bei aktuellen Produktionen angeblich einsetzt, halte ich nicht unbedingt für negativ, sondern nur für eine Korrektur. Ich habe immer gesagt, dass es teilweise einfach übertrieben wird und der Sache damit ein Bärendienst erwiesen wird.
Klasse statt Masse!
Gleichzeitig sehe ich aber die Gefahren der derzeitigen Entwicklung und kann nur hoffen, dass die Opposition in den USA bald ihren Kopf wiederfindet, da sie momentan wie ein geschlachtetes Huhn vollkommen ziellos umherirren. Die Entwicklung von der Plutokratie zur Autokratie geht schnell.
Europa täte gut daran, eigene Strukturen in der digitalen Welt zu etablieren, aber kein Wettkampf mit Zöllen oder Boykotten lostreten. Die Amis schaden sich mit ihren Zöllen vor allem selbst. Da geht China einen recht klugen weg.
Das haben die Rechten echt gut hingekriegt, dass sich selbst Menschen über "woke" auffregen, die nicht sonst wenig mit deren Weltanschauung am Hut haben und es dann quasi als trojanisches Pferd dient um rechte Themen gesellschaftsfähiger zu machen.Ryudo hat geschrieben: ↑19. Mär 2025, 16:12 Auch die angebliche Gegenbewegung in Hollywood zur Wokeness, die bei aktuellen Produktionen angeblich einsetzt, halte ich nicht unbedingt für negativ, sondern nur für eine Korrektur. Ich habe immer gesagt, dass es teilweise einfach übertrieben wird und der Sache damit ein Bärendienst erwiesen wird.
Klasse statt Masse!

Ja, geht bergab. Die Klimakatastrophe steht vor den Türen und ein großer Teil der Menschen hat nichts anderes zu tun als Personen an die Macht zu hieven die das nur noch beschleunigen und alte (sowie neue) Konflikte zu schüren.
Hab eigentlich aufgegeben, werde mehr in den Tag leben denn mir über eine Zukunft sorgen zu machen, die sowieso im Arsch ist.
Nein, da hast Du mich falsch verstanden @Cube
Ein Beispiel: Ich schaue gerade Prime Finder. Eine Serie auf Apple TV+, in der es um ein Mathematik-Genie geht, der etwas Großem auf der Spur ist und dann verfolgt wird. Die Hauptfigur geht irgendwann ne Beziehung mit dem Barkeeper ein. In dem Moment fällt dir dann auf, wie wenig Hauptfiguren schwul dargestellt werden. Aber es wird gar kein großes Ding draus gemacht. Es fügt sich wunderbar in die Serie ein, weil die Rolle einfach gut geschrieben ist.
Ein anderes Beispiel: Star Trek Discovery. Eine Serie, die so schlecht geschrieben ist, dass es einfach nur weh tut. Alle Figuren erfüllen irgendeine Quote sind dabei aber so schlecht geschrieben, dass sie dir entweder egal oder total unsympathisch sind. Daraus resultiert dann der Hass auf „Woke-Formate“. Obwohl das Eine nichts mit dem anderen zu tun hat, dient es als Blitzableiter. AUCH, weil die Macher sich damit brüsten.
Über den Boykott habe ich übrigens nochmal nachgedacht @Clawhunter
Ich finde es generell nicht schlecht, wenn man mehr lokale oder europäische Produkte kaufen würde. Wenn es einen Trump braucht, um das mehr ins Bewusstsein der Leute zu rücken, dann her mit dem Boykott. Man sollte aber wirklich aufpassen, dass sich sowas nicht hochschaukelt.
Ein Beispiel: Ich schaue gerade Prime Finder. Eine Serie auf Apple TV+, in der es um ein Mathematik-Genie geht, der etwas Großem auf der Spur ist und dann verfolgt wird. Die Hauptfigur geht irgendwann ne Beziehung mit dem Barkeeper ein. In dem Moment fällt dir dann auf, wie wenig Hauptfiguren schwul dargestellt werden. Aber es wird gar kein großes Ding draus gemacht. Es fügt sich wunderbar in die Serie ein, weil die Rolle einfach gut geschrieben ist.
Ein anderes Beispiel: Star Trek Discovery. Eine Serie, die so schlecht geschrieben ist, dass es einfach nur weh tut. Alle Figuren erfüllen irgendeine Quote sind dabei aber so schlecht geschrieben, dass sie dir entweder egal oder total unsympathisch sind. Daraus resultiert dann der Hass auf „Woke-Formate“. Obwohl das Eine nichts mit dem anderen zu tun hat, dient es als Blitzableiter. AUCH, weil die Macher sich damit brüsten.
Über den Boykott habe ich übrigens nochmal nachgedacht @Clawhunter
Ich finde es generell nicht schlecht, wenn man mehr lokale oder europäische Produkte kaufen würde. Wenn es einen Trump braucht, um das mehr ins Bewusstsein der Leute zu rücken, dann her mit dem Boykott. Man sollte aber wirklich aufpassen, dass sich sowas nicht hochschaukelt.
- Clawhunter
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Was ich ganz gut finde, ist dass die USA sich nicht nur mit Europa anlegen, sondern auch mit Mexiko, Kanada, China, Australien (betroffen von Stahlzöllen) und vermutlich noch Weiteren. Nur mit Russland sind sie auf Kuschelkurs.
Das Gute daran ist, dass sie sich übernehmen und am Ende mit heruntergezogenen Hosen dastehen. Sie könnten sich locker mit Kanada oder sogar mit Europa anlegen, aber nicht mit allen gleichzeitig. So mächtig sind die USA nämlich (lange) nicht (mehr). D.h. während es mit den USA knallhart bergab geht und sie viele andere ungerechterweise mit runterziehen, wird man zumindest nicht ganz runtergerissen
Trotzdem sind die Entwicklungen wirklich skandalös, z.B. wie jetzt auch Europäer (ja, bislang nur Einzelfälle) beim Grenzübergang in die USA wie Ratten behandelt werden. Auch dass Bezos der Washington Post nun in ihre Meinungskolumnen reinredet (das war mal die Zeitung, die Watergate aufdeckte! Galt bis vor Kurzem als eins der letzten verbliebenen integren Blätter in den USA!), zeigt wie rapide dort alles kaputt geht.
btw. ich finds auch lächerlich wenn man unbedingt Schwule oder People of Color auf Teufel komm raus in ne Story presst in die es nicht wirklich gut reinpasst; aber ehrlich gesagt ist das sowas von irrelevant im Vergleich zu dem was gerade in der wirklichen Welt passiert, dass jedes Wort dazu nur die Gegenseite bestärkt, sprich: es lenkt von den echten Problemen auf der Welt ab, zu denen Trump keine Lösung hat. Stattdessen nur Talking Points die von der hohlen US-Bevölkerung gefressen werden.
Das Gute daran ist, dass sie sich übernehmen und am Ende mit heruntergezogenen Hosen dastehen. Sie könnten sich locker mit Kanada oder sogar mit Europa anlegen, aber nicht mit allen gleichzeitig. So mächtig sind die USA nämlich (lange) nicht (mehr). D.h. während es mit den USA knallhart bergab geht und sie viele andere ungerechterweise mit runterziehen, wird man zumindest nicht ganz runtergerissen

Trotzdem sind die Entwicklungen wirklich skandalös, z.B. wie jetzt auch Europäer (ja, bislang nur Einzelfälle) beim Grenzübergang in die USA wie Ratten behandelt werden. Auch dass Bezos der Washington Post nun in ihre Meinungskolumnen reinredet (das war mal die Zeitung, die Watergate aufdeckte! Galt bis vor Kurzem als eins der letzten verbliebenen integren Blätter in den USA!), zeigt wie rapide dort alles kaputt geht.
btw. ich finds auch lächerlich wenn man unbedingt Schwule oder People of Color auf Teufel komm raus in ne Story presst in die es nicht wirklich gut reinpasst; aber ehrlich gesagt ist das sowas von irrelevant im Vergleich zu dem was gerade in der wirklichen Welt passiert, dass jedes Wort dazu nur die Gegenseite bestärkt, sprich: es lenkt von den echten Problemen auf der Welt ab, zu denen Trump keine Lösung hat. Stattdessen nur Talking Points die von der hohlen US-Bevölkerung gefressen werden.
Nein, habe dich nicht falsch verstanden, hast ja mit Klasse statt Masse unterschrieben.Ryudo hat geschrieben: ↑20. Mär 2025, 16:55 Nein, da hast Du mich falsch verstanden @Cube
Ein Beispiel: Ich schaue gerade Prime Finder. Eine Serie auf Apple TV+, in der es um ein Mathematik-Genie geht, der etwas Großem auf der Spur ist und dann verfolgt wird. Die Hauptfigur geht irgendwann ne Beziehung mit dem Barkeeper ein. In dem Moment fällt dir dann auf, wie wenig Hauptfiguren schwul dargestellt werden. Aber es wird gar kein großes Ding draus gemacht. Es fügt sich wunderbar in die Serie ein, weil die Rolle einfach gut geschrieben ist.
Ein anderes Beispiel: Star Trek Discovery. Eine Serie, die so schlecht geschrieben ist, dass es einfach nur weh tut. Alle Figuren erfüllen irgendeine Quote sind dabei aber so schlecht geschrieben, dass sie dir entweder egal oder total unsympathisch sind. Daraus resultiert dann der Hass auf „Woke-Formate“. Obwohl das Eine nichts mit dem anderen zu tun hat, dient es als Blitzableiter. AUCH, weil die Macher sich damit brüsten.
Nur, schlecht geschriebene oder nervige oder unsympathische Charaktere gibt es immer irgendwo in irgendeiner Form, Homosexuelle davon auszugrenzen wäre eine andere Art der Sonderbehandlung.

Vorsicht, dann ist man ganz schnell wieder bei den plumpen Klischeerollen der 90er Jahre. DAS finde ich gefährlich.
@Clawhunter: Also diese Verhaftungen bei der Einreise besorgen mich zutiefst. Schein gerade so, als müsse man irgend eine Quote erfüllen und verhaftet random irgendwelche Leute. Teilweise werden ja auch Menschen verhaftet, die beruflich in den USA zu tun haben mit der Begründung „Du nimmst Amerikanern den Arbeitsplatz weg.“
Bin mal gespannt, ob die Tourismusbranche davon etwas merkt. Vor allem wegbleibende Kanadier könnten da schmerzhaft sein.
@Clawhunter: Also diese Verhaftungen bei der Einreise besorgen mich zutiefst. Schein gerade so, als müsse man irgend eine Quote erfüllen und verhaftet random irgendwelche Leute. Teilweise werden ja auch Menschen verhaftet, die beruflich in den USA zu tun haben mit der Begründung „Du nimmst Amerikanern den Arbeitsplatz weg.“
Bin mal gespannt, ob die Tourismusbranche davon etwas merkt. Vor allem wegbleibende Kanadier könnten da schmerzhaft sein.
- Clawhunter
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@Ryudo Kanadier sind das eine, aber Touris aus anderen Ländern werden jetzt auch verstärkt fernbleiben.
Wie dort steht: Das war die Einschätzung VOR den ganzen Dramen um Einreisen. Sprich: Das geht noch ganz massiv weiter runter. Und das ist auch gut so; man sollte sein Geld nicht Autokratien hinterherwerfen.https://www.theguardian.com/us-news/2025/mar/22/tourism-trump-immigration-arrests hat geschrieben:Even before the most recent spate of detentions, forecast visits to the country this year had been revised downward from a projected 5% rise to a 9% decrease by Tourism Economics, an industry monitoring group, which cited “polarising Trump Administration policies and rhetoric”, particularly around tariffs.
It predicted that the drop-off would lead to a $64bn shortfall in the US tourist trade.