Ich möchte tatsächlich eine neue Diskussion starten mit der Frage: Wie soll es weitergehen?
Folgendes Szenario: Wir erreichen eine Impfquote von 70-80% der Gesamtbevölkerung in Deutschland; können damit aber nicht verhindern, dass sich die Delta-Variante ausbreitet, es sei denn man bleibt bei bestimmten Beschränkungen (Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr alleine reicht leider nicht). Was tun?
a) weiter Beschränkungen fahren - welche? Und wann immer?
b) mehr Leute unter 18 Jahren impfen, in der Hoffnung dass dies ausreicht den R-Wert unter 1 zu bringen.
c) den Impfverweigerern das Leben unangenehm machen - nur wie?
d) es wie die Briten machen und sagen: Whatever. Jeder hatte seine Chance und nun müssen wir halt klarkommen: Ohne Beschränkungen, mit steigenden Infektionszahlen.
Was sagt ihr?
Wir erleben tatsächlich international gerade einige Länder, die strenger den Impfverweigerern gegenüber sind:
1. Die Fiji Inseln verpflichten jeden staatlich angestellten sich impfen zu lassen; wer es nicht tut wird gekündigt (im September oder so). Für die Privatwirtschaft scheinen ähnliche Anreize geplant.
2. Malta (EU!) verbietet Ungeimpften einzureisen.
Und dann fangen jetzt auch in Deutschland Leute an ähnlich zu argumentieren (nicht nur meine Wenigkeit):
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung in Rheinland-Pfalz, Peter Heinz, fordert massive Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte: „Die Nicht-Geimpften haben nicht die Freiheit, ihre Maske abzulegen. Sie dürfen nicht ins Stadion, nicht ins Schwimmbad und nicht ohne Maske im Supermarkt einkaufen. Und man darf Ungeimpften und jenen mit nur einer einfachen Impfung nicht mehr gestatten, in den Urlaub zu fahren“, sagte er der „Rhein-Zeitung“ (Samstag-Ausgabe).
Selbst mit einem negativen Test dürften Ungeimpfte seiner Ansicht nach nicht in den Urlaub fahren: „Das Freitesten schützt ja nicht. Wer zum Beispiel auf eine Insel mit einem negativen PCR-Test fährt, kann sich dort sehr wohl anstecken, fährt wieder nach Hause und ist Virusträger.“Impfprämien hält Heinz für „absurd“. Eine Impfpflicht lehnt er als „Bevormundung“ aber ab. Freiheiten nur Geimpften zu geben sei keine versteckte Impfpflicht, „sondern eine zwangsläufige Schlussfolgerung aus einer pandemischen Lage“.