Death Stranding

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Death Stranding

#1

Beitrag von Sun »

Da es hier gerade zwei Leute spielen, mache ich auch dazu mal ein Topic auf und hier noch gleich mein Fazit dazu:

Das Spiel ist interessant, leider bietet es jedoch zu wenig Herausforderung in seinen Aufgaben, die durchaus abwechslungsreich sein können. Klar besteht ein großer Teil aus Fortbewegung, aber da gibt es nach Terrain und Fracht verschiedene Möglichkeiten, die man nach und nach im Spiel freischaltet. Und auch die Fortbewegung selbst ist nicht komplett anspruchslos. Je nachdem wie stark man beladen ist während man zu Fuß geht, desto mehr muss man auf den Weg und die Balance achten. Später ist man dann auch mal mit einem Motorrad oder einem Transporter unterwegs, aber auch damit muss man schauen wie und wo man am besten vorankommt und ob es nicht doch sinnvoller wäre jetzt seine Fracht auf einen Lastenschweber zu laden un zu Fuß weiterzugehen weil das Gelände zu unwegsam ist. Auch bekommt man nach und nach immer mehr Möglichkeiten sich den Weg mit verschiedenen Konstruktionen zu vereinfachen. Anfangs muss man mit Leitern und Kletterseilen auskommen und später baut man Brücken oder oder Seilrutschen. Wenn man ein Gebiet ans Netz angeschlossen hat, dann tauchen auch immer ein paar Konstruktionen andere Spieler auf, die man dann Nutzen kann. Bevor man ein Gebiet an das Netz angeschlossen hat, kann man auch nur Leitern oder Kletterseile platzieren. Das ist leider etwas schade, denn wenn man ein neues Gebiet betritt, kann man es sich nicht mit größeren Konstruktionen erschließen und sobald man das Gebiet an Netz angeschlossen hat, stehen häufig schon einige Konstruktionen anderer Spieler und es ist manchmal gar nicht nötig sich selbst noch darum zu kümmern. Bei den Straßenbaugeräten ist aber sinnvoll die Gebiete erst ans Netz anzubinden. Die schlucken eine Menge Ressourcen und nach Anbindung sind da schon Ressourcen von anderen Spielern drin, so dass man nicht ganz so viel benötigt. Dieses Verbindung zu anderen Spieler ist also Fluch und Segen zugleich. Es nimmt einem teils aber die Herausforderung und manche Stellen sind so mit Schildern anderer Spieler zugemüllt weil die Likes abgreifen wollen, dass es nervt.
Aufgelockert wird das rumgelaufe dann und wann durch Gegner. Einmal gibt es da die GDs, die bei Regen auftauchen und nicht sichtbar sind, es sei denn man scannt und dann kann man sie kurz sehen und dann gibt es noch die Mules, die bestimmte Gebiete beherrschen und normale Menschen sind, einem aber die Fracht abnehmen, weil sie liefersüchtig sind oder so. ^^ Bei den GDs kann man vorbeischleichen oder sie mit allerlei Hilfsmittel erledigen, die man auch nach und nach im Laufe des Spiels freischaltet und man damit durchaus die Herangehensweise mehrfach im Spiel ändert. Die Mules kann man anfangs schlagen, auch z.B. mit einem Frachtstück in Sams Hand um mehr Schaden anzurichten oder später auch mit Schusswaffen zu erledigen. Dieses "Kämpfe" halten sich in Grenzen was ich gut finde und bleiben durch die immer neuen Möglichkeiten frisch. Leider sind aber auch diese meist keine Herausforderung. Es gibt auch ein paar Bosskämpfe und ein paar wenige reine Ballerabschnitte, aber auch da bleibt es immer recht einfach und ist wenn man schlecht spielt eigentlich alles nur eine Frage der Zeit.
Bis zum Anfang von Kapitel 8 hat einem das Spiel also immer neue Möglichkeiten an die Hand gegeben und auch durch unterschiedliches Terrain Abwechslung und Spaß gebracht gebracht. Danach wurde es dann leider für mich etwas zäh. Auch in Kapitel 8 reist man erneut in schneebedeckten Bergen herum und das hat man bis dahin imo schon ausreichend getan und da es keine Herausforderung gibt, wird das halt irgendwann langweilig. Hinten raus kommt dann eine Menge Storykram und manche Geschichten der Charaktere waren auch durchaus interessant, aber mir fehlt doch noch etwas um das große ganze zu verstehen.
Deleted User 62

#2

Beitrag von Deleted User 62 »

Rippi hat geschrieben: 18. Sep 2020, 05:31 Cool Iceman, das spiele ich auch gerade. In welcher Episode bist du? Ich bin noch in der dritten, bin immer noch begeistert und werde es definitiv durchspielen.
Ich glaube ich bin noch in Episode 1, habe ja erst so 3-5 Stunden gespielt. Ich musste jetzt zurück zum Ausgangspunkt um eine Waffe abzuholen die gegen die BT helfen soll. Ich habe momentan noch keinen Plan was hier überhaupt abläuft, aber total Lust das herauszufinden. Was ich aber verstanden habe ist das ich die Welt und Menschen wieder verbinden soll, weil alle inzwischen in ihrer isolierten Blase wohnen. Eine schöne Metapher auf die heutige Zeit.

Mir macht dieses Wandern, Klettern und Planen bisher riesigen Spaß. Hätte ich ehrlich nicht gedacht.
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Sun
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#3

Beitrag von Sun »

Nicht vor dem richtigen Gebirge aufgeben. Das ist eigentlich der beste Teil imo.
Deleted User 67

#4

Beitrag von Deleted User 67 »

Ich hab mich glaube ich immer viel zu voll gepackt und dann war es nervig sich fortzubewegen. :ugly: Ich glaub ich hätte mehr Spaß, wenn ich weniger übertreibe. Bin aber sowieso irgendwie davon abgekommen, ohne weit zu sein. Ich will es aber eigentlich unbedingt nochmal versuchen.
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Rippi
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#5

Beitrag von Rippi »

Das dritte Kapitel zieht sich aber bisher ganz schön, will aber endlich wissen wie es weiter geht ^^
Deleted User 62

#6

Beitrag von Deleted User 62 »

Ich bin jetzt auch im dritten Kapitel und bin sehr erfreut über die neuen Gadgets! Die machen einem das Leben enorm leichter. Ich kann jetzt fast soviel Ladung tragen wie ich will.

Es ist irgendwie krass wie penibelst durchdacht das ganze Spiel ist. Anfangs unwichtige Funktionen gewinnen jetzt immer mehr an Gewicht und die Stärkung der Verbindungen zeigt langsam aber sicher ihre Früchte.
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Wytz
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#7

Beitrag von Wytz »

Ich bin besonders begeistert von dem Spiel. Das einzige Manko ist bloß dass es die meiste Zeit viel zu leicht ist.

Es ist irgendwie äußerst befriedigend durch die Welt zu reisen und dabei die Konstruktionen der anderen zu nutzen oder zu erweitern und selbst etwas zu hinterlassen. Jeder kämpft für sich aber alle kämpfen den selben Kampf. So werden Spieler Objekte teilweise in meine standard-Route zwischen den Stützpunkten eingebaut. Andere Spieler waren das, nicht die Entwickler. Die haben hier einen Weg abgelatscht und eine Brücke über die Spalte gesetzt.

Zum Ende hin hatte es auch für mich einige der besondersten Gaming-Momente überhaupt, die aber vielleicht auch nur zünden wenn man selber schon Vater ist, also will ich da nicht zu viel versprechen.


Wenn man das Spiel allerdings genießen will muss man aufhören es als spiel oder als Story zu betrachten sondern als das nehmen was es ist. Eine Reise. Zu Fuß. Ohne Abkürzung zu den interressant plotpoints.

Ist sicherlich auch ein guter Ersatz für einer Pilgerfahrt
Deleted User 62

#8

Beitrag von Deleted User 62 »

Wytz hat geschrieben: 21. Sep 2020, 08:53 Wenn man das Spiel allerdings genießen will muss man aufhören es als spiel oder als Story zu betrachten sondern als das nehmen was es ist. Eine Reise. Zu Fuß. Ohne Abkürzung zu den interressant plotpoints.
Ich weiß genau was du meinst. Ganz ehrlich, sowas habe ich noch nie gespielt. Das es Studios gibt die sich so eine Sache überhaupt trauen und bis zum Ende durchziehen finde einfach großartig. Alter ist das ein geiles Erlebnis bisher.

Ich habe ne Frage:

Ich hatte eine Mission bei der mir eine nukleare Bombe untergejubelt wurde. War das gescripted? Ich war nur wenige Meter vor der Stadt bis mir das wieder eingefallen war! Ich habe dann lange überlegt was ich damit machen soll, bis mir der See eingefallen ist wo ich schonmal nuklear verseuchtes Zeug versenkt habe. Da habe ich die Bombe reingeworfen und zack, sie explodierte. Ich habe mich wie ein Genie, ein Held gefühlt :)
Gibt es da Alternativen? War das so geplant? War das mein Genialität? :D
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#9

Beitrag von Wytz »

Also mir ist das nur einmal gescripted passiert. Da gibts auch ne Sequenz wo ein Lager Arbeiter dir ein Päckchen noch mit gibt. Dann scheinst du das wohl als nebenquest noch mal bekommen zu haben, wusste ich auch nicht ^^
Deleted User 62

#10

Beitrag von Deleted User 62 »

[mention]Wytz[/mention]

Die Szene meine ich ja auch. Ist also doch vorgegeben! :D
Wie kammst du drauf die Bombe im See zu versenken?
Ich kam drauf, weil ich eine Nebenmission vom Junk Händler angenommen habe, wo ich altes atomar-verseuchtes Zeug versenken sollte. Sonst gab es bei mir keinerlei Hinweis was mit der Bombe zu machen war...
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#11

Beitrag von Wytz »

Ööh ist jetzt schon ein Jahr her aber ich glaube dass ich nen Hinweis im Spiel bekommen hatte. Und auch ein Zeitlimit war dabei. Es kann sein dass ich es ne Weile mit mir rumgeschleppt habe und bei einem rasten ist es dann aufgefallen oder so
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#12

Beitrag von Sun »

Ich meine auch, dass man irgendwann so oder so den Hinweis bekommt, bin mir aber auch nicht mehr sicher.
Deleted User 62

#13

Beitrag von Deleted User 62 »

Ok, danke für das Feedback. Ich komme mir trotzdem super schlau vor :D

Ich bin jetzt in Kapitel 5. Dieser riesige Berg ist mal echt ne Wucht. Ich habe mich einge male in ganz unglückliche Situationen gebracht, habs aber trotzdem geschafft wieder herauszukommen. Einge der anderen Spieler hätte ich schon aus Dank knutschen können.
Deleted User 62

#14

Beitrag von Deleted User 62 »

Alter, wann ist den das Spiel zu Ende ey!? :D

Heute muss ich erstmal Pause machen, nach 5 Stunden am Stück. Ich dachte schon 3mal das ich gleich die Endcredits sehe. Die wollen es echt mal wissen.
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#15

Beitrag von Wytz »

In welchem Kapitel bist du denn?
Deleted User 62

#16

Beitrag von Deleted User 62 »

Das war jetzt keine ernst gemeinte Frage. Musste nur bisschen Luft rauslassen :D

Ich hatte den Endkampf gegen das riesen EE, dann den guten alten Endkampf Mann gegen Mann mit Higgs (3 Stufen!). Dannach musste ich den ganzen Weg zurück an die Westküste, wo ich gegen Unger und seinen treuen Soldaten in Vietnam kämpfen musste. Und jetzt muss ich WIEDER nach Osten und auf dem Weg treffe ich auf die alten BE-Bosse... Nigga ey! Mir ist klar, dass ich ziemlich am Schluss bin.

Übrigens, die Reise ganz zurück ohne Spezialausrüstung war bisher mit das tollste Erlebnis.

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#17

Beitrag von Wytz »

Naja das waren jetzt wohl die Kapitel 9 bis 12 oder so ^^ .

Kapitel 14 schließt die Story ab versprochen :ugly: . Plan dir aber mindestens zwei Stunden fur Kapitel 13-14 ein.
Deleted User 62

#18

Beitrag von Deleted User 62 »

Endlich durch, war das ein Ritt zum Ende hin. Ganz ehrlich, mit der esoterischen Story über Leben und Tod konnte ich wirklich garnichts anfangen. Aber was für eine unglaublich vielschichtige und komplex-tiefe Welt er hier erschaffen hat, das ist schon enorm beeindruckend. Kojima ist und bleibt ein Genie. Unfassbar wie komplex, vielschichtig und durchdacht das System ist. Da kann eigentlich nur noch BotW mithalten, wenn überhaupt. Ne, eigentlich nicht. DS geht viel weiter irgendwie. Die Verbindungen zu anderen Spielern in dieser Welt ist genial gelöst. Ich muss zugeben das ich anfangs noch im Informationsoverflow versank, dann aber immer mehr die Regeln verstanden habe.

Es gibt unzählige Momente die ich wohl nie vergessen werde, so stark hat mich das Spiel beeindruckt. Es sind nicht die Storymomente die das Spiel ausmachen, sondern meine eigenen. Als ich das erste mal entdeckte das ich den Schwebetransporter als Skateboard nutzen kann und damit dann die schneebedeckten Berge runtergerutscht bin. Als ich mit hochempfindlicher Antimaterie unterwegs bin und mich plötzlich die fucking MULES entdecken und die Jagd auf mich eröffnen. Als ich mich hoffnungslos in einer Bucht verkeilt habe, die Gegend gescannt habe und entdeckte das schon andere Spieler hier waren. Da eine Leiter, hier ein Anker und es geht doch weiter. Es bedeutet einem soviel das man in dieser riesigen, schönen und irgendwie traurigen Welt doch nicht alleine ist. Dieses Gefühl einer unsichtbaren Connection zwischen allen Menschen in dieser trostlosen Welt ist auch die Message des Spiels. Mich hat auch die persönlich Geschichte von Porter und Lou sehr bewegt. Wie dieser mürrige Mensch nach und nach die Wichtigkeit und Schönheit des Lebens entdeckt.

Es gibt auch einiges zu kritisieren, aber letztlich handelt es sich um Belanglosigkeiten. Allein die großartige Musik wiegt das alles locker wieder auf. Ich bin begeistert!
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Wytz
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#19

Beitrag von Wytz »

Die letzte Lieferung war ja einer der Momente wo ich mich schwer zusammen reißen musste als dann auch noch die Musik los ging.

Das ist zwar ein inszenierter Abschnitt aber einer der mich schon ein Jahr lang immer noch stark begleitet. Insgesamt war ich dann auch sehr zufrieden mit dem ending und der Auflösung.
Deleted User 62

#20

Beitrag von Deleted User 62 »

Wytz hat geschrieben: 25. Sep 2020, 16:53 Die letzte Lieferung war ja einer der Momente wo ich mich schwer zusammen reißen musste als dann auch noch die Musik los ging.

Das ist zwar ein inszenierter Abschnitt aber einer der mich schon ein Jahr lang immer noch stark begleitet. Insgesamt war ich dann auch sehr zufrieden mit dem ending und der Auflösung.
Ja, das war eine sehr berührende Szene, die zum Glück gut ausgeht. Den Song habe ich übrigens immer noch im Kopf. Ach Lou, du kleiner Scheiserle :D

Jetzt nach dem ich mir einge Videos zu Death Stranding angeschaut habe ist mir klar geworden, das viele meiner Entscheidungen vorgegeben waren. Beim spielen selbst ist mir das garnicht so bewusst gewesen. Das macht das Spiel schon irgendwie sehr geschickt. Da hat sich vieles sehr persönlich und individuell angefühlt.
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Rippi
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#21

Beitrag von Rippi »

Hab heute ca. 10 Stunden gezockt und bin jetzt in der zehnten Episode angekommen, bin echt total gespannt wie es weiter geht. Für mich jetzt schon in seiner Gesamtheit eines der besten und prägnantesten Spiele dieser Generation.
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Guybrush Threepwood
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#22

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ich bin jetzt schon eine Zeitlang mit Death Stranding beschäftigt. Ich habe es immer etappenweise gespielt, wenn ich mal an einem freien Tag länger nichts zu tun hatte, und nicht als Hauptspiel. Einfach weil es von Hideo Kojima ist und ich nicht in der Arbeitswoche vor der Zeit zum Schlafengehen von anderthalbstündigen Zwischensequenzen überrascht werden möchte. Aber nach jetzt vier abgeschlossenen Kapiteln habe ich langsam das Vertrauen gewonnen, dass es nicht mit so langen Sequenzen daher kommt. Klar, irgendwo werden diese cineastischen Zeitbomben lauern, sicher zum Ende hin, aber für ein Kojimaspiel ist es angenehm aufs Gameplay fokussiert.

Und es ist wirklich ein ziemlich unbeschreibliches Gameplay. Endlich mal ein Walking Simulator, der seinen Namen auch verdient. Zwar gibt es mir zu viele Gegner, besonders zu viele menschliche, aber davon lasse ich mir die Laune nicht verderben.

Auch nicht von dem doch spürbaren Kojimabullshit wie die völlig unpassende Produktwerbung. Aber wer so viele Stars in einem Spiel haben will, wo jedem Beteiligten klar sein muss, dass es sich nicht in Call of Duty-Regionen verkaufen kann, kommt um Sponsoring von Energydrinkherstellern vielleicht nicht herum. Und dann dieser Quatsch mit den Mules, dieses pseudophilosophische Gequatsche von Liefersüchtigen, die so dermaßen liefersüchtig sind, dass sie niemals eine einzige Sache irgendwohin ausliefern, sondern alles horten. Wenn die Mules wirklich das wären, was mir das Spiel weismachen will, wäre doch eigentlich nichts dabei, sich von denen die Lieferungen abnehmen zu lassen. Da kämen sie vielleicht sogar schneller ans Ziel. Die handeln wie Plünderer, also könnten sie das doch auch einfach sein.

Aber der Kojimabullshit ist sofort vergessen, wenn auf einer Wanderung wieder eines der tollen Lieder anfängt. [Kojima-Bullshit Nr. 3: Man kann lizensierte Lieder auch spielen, ohne die Rechte in der Ecke anzuzeigen. Oder wird es so billiger, Lieder in Spielen unterzubringen?]

Ach, ich mag Kojima einfach nicht, sorry. Aber es ist echt ein brillantes Spiel und es wird noch besser, wenn man keine teils wochenlangen Pausen macht. Das war echt blöd von mir.

Jedenfalls geht es jetzt in die Berge.
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Wytz
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#23

Beitrag von Wytz »

Du spielst es auch offline oder ? Würd mich mal interessieren wie es dir im späteren Verlauf gefällt. Die online Anbindung hat ja schon einiges einfacher gemacht später.
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Guybrush Threepwood
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#24

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ja, klar, und ich werde berichten. Auf jeden Fall kommt im Grundsatz trotzdem alles vor. Immer wieder trifft man auch offline auf Konstruktionen anderer Boten und erhält Likes von anderen Boten, die eigene Hinterlassenschaften verwenden.

Es wäre natürlich interessant, was da bei den Straßen ist, ob die Materialanforderungen geringer sind. Da meine Lager an vielen Standorten gut gefüllt sind, könnte ich sicher die ein oder andere fertig stellen. Das könnte nur jemand beantworten, der das Spiel in beiden Modi durchspielt.
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Wytz
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#25

Beitrag von Wytz »

Berichten zufolge wird die Straße niemals von anderen komplettiert. Es kann sein dass die Ressourcen Anforderungen sinken. Ob das mit fortlaufendem Spielstand passiert oder eben durch andere spiele ist aber wohl auch unklar. Ein Stück Straße ist aber ab und zu mal einfach fertig.

Allerdings etwas enttäuschend zu lesen dass du quasi das selbe Erlebnis hast. Das stellt jetzt etwas in frage wieviel von meiner Community echt wahr und wieviel vom spiel generiert wurde.

Und du bist sicher dass du mit dem Spiel keine Sekunde lang online warst? Kein Patch kein gar nix? Soweit ich weiß läd das Spiel dir nämlich einen Zustand herunter sobald er nur einmal im Netz war. Das ist keine fortlaufende reale Veränderung.
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Guybrush Threepwood
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#26

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Na, ob ich dasselbe Erlebnis habe, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht trifft man ja häufiger auf andere Leitern und so, wobei ich nicht denke, dass es gut wäre, über mehr Dinge zu stolpern.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass Pakete, die ich für andere Boten einlagern, noch irgendwie weiter kommen. Jedenfalls hätte ich nie eine Nachricht dazu erhalten.

Ob ich Ressourcen in Briefkästen mitnehmen könnte, weiß ich auch nicht, seit dem Briefkasten, den man im Tutorial benutzen soll, habe ich die gar nicht mehr beachtet. Ich denke schon, dass es Unterschiede geben wird. Aber die Idee mit den Likes war Kojima offenbar zu wichtig für die Botschaft des Spiels, um das offline wegzulassen.

Aber ja, ich war auf jeden Fall offline. Die PS4 war bei mir nur dieses eine mal online, um den notwendigen Patch für Little Dragon's Café runter zu laden. Irrtum ausgeschlossen.
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Guybrush Threepwood
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#27

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Ich bin seit zwei Tagen durch. Im Gebirge hat mir das Spiel am besten gefallen. Weniger Gegner und man hatte echt mit der Orientierung, der Ausdauer und der Aufbereitung des Weges zu tun. Außerdem muss man sich ja tatsächlich einen eigenen Ruheraum bauen, weil Mountan Knot City später zu weit weg ist. Auf dem Weg zu Heartmans Labor hatte ich mich völlig verfranzt und habe am Ende unter Verwendung meines letzten Kletterhakens den Abstieg bewältigt. Das war echt toll, ich war mir nicht mal sicher, ob der Rückweg eine Option gewesen wäre.

Es ist das beste, was ich von Kojima je gespielt habe, und auch mit der Story konnte ich etwas anfangen, auch wenn viele Elemente so wirken, als hätte ein Grundschüler grade erst gelernt, was eine Metapher ist, um diese nun überall reinzuwürgen, am deutlichsten natürlich bei den Charakternamen. Übrigens bin ich von der schauspielerischen Qualität der deutschen Sprecher absolut beeindruckt. Solche teils debilen Texte so überzeugend aufzusagen, ist wirklich eine großartige Leistung.

Es ist definitiv das innovativste AAA-Spiel der letzten Generation, aber es ist mit seinen vielen Gegnern auch teils eine nervtötende Angelegenheit. Mit den GDs habe ich mich noch vergleichsweise gerne auseinandergesetzt, aber die menschlichen Gegner haben total genervt und standen dem Szenario entgegen. Anscheinend ist es ja eben doch kein Problem, auf der Oberfläche zu leben. Und wie kann man liefersüchtig sein, wenn man nie etwas liefert?

Zu den letzten Missionen: Natürlich ist es richtig, einen noch mal unter verschärften Bedingungen über die gesamte Karte zu hetzen (wobei das Entlanglaufen an der Küste im Westen sich wie Cheaten angefühlt hat). Aber dadurch, dass man im Osten keine neuen Gegenstände herstellen durfte, musste ich das letzte Mule-Gebiet ohne Antipersonenwaffe durchrennen, unter Dauerbeschuss, weil ich einen Ping versaut habe. Gott sei Dank hatte ich in der einen Einrichtung wenigstens noch Reparaturspray im Spind. Das hat dann keinen Spaß gemacht. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass man in einer Art unwinnable State landen kann, wenn man die Spinde im Osten mit quasi nichts gefüllt hat. Wobei das Spiel so viele automatische Spielstände anlegt, dass man immer noch zurück können sollte, um sich vorzubereiten. Und ich hätte das Mulegebiet umgehen können, indem ich die Route über den Verbrennungsofen gewählt hätte, aber wegen des Regens hätte das Reparaturspray vielleicht nicht gereicht, außerdem unter Umständen auch die Kletterausrüstung nicht. Apropos Regen: Dass einen das Spiel über den drohenden Verfall größerer Konstruktionen informiert, ist sicher richtig, aber es ist nicht notwendig, einen zu informieren, dass eine popelige Leiter im Startgebet bald seinen Geist aufgeben wird.

Das Spiel steckte wohl in der Situation, dass der Spaß außerhalb der Kämpfe liegt, es wegen des hohen Budgets aber auf keine verzichten durfte. Das zieht das Spiel regelmäßig herunter, so dass ich es zwar schon als ein Spiel aufzählen würde, das jeder gespielt haben sollte, aber in diesem Kanon ist es insgesamt auf der unteren Gesamtspielspaßskala. Ich hatte immer wieder Momente, die zum geilsten gehörten, was ich kenne, aber die nächste Gegneransammlung hat dann nicht auf sich warten lassen. Kurioserweise gefielen mir die Kriegsgebiete richtig gut. Das zeigt, dass es auch nicht richtig gewesen wäre, den Kampf komplett zu entfernen, aber ausnahmslos jeder menschliche Gegner im normalen Spielverlauf hätte fehlen sollen.

Das Spiel ist aber in einem Punkt König seiner Klasse: Beim Einsatz lizensierter Songs!

EDIT: Zur Klarstellung: Kämpfe habe ich jetzt als Oberbegriff für "Umgehen mit Feinden" verwendet. Gekämpft habe ich gegen GDs quasi nie. Mit Menschen schon. Ist einfach ökonomischer, mit der Bola Gun alles über den Haufen zu ballern, statt sich zu verstecken, wenn man angepingt wurde.
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#28

Beitrag von Wytz »

[mention]Guybrush Threepwood[/mention]

Sehr cool. Es ist wirklich ein merkwürdiges Spiel, ohne Zweitel. Und dann ist es auch noch triple A. Eine absolute Seltenheit.

Mich macht es etwas stutzig was du über die Action sagst. Also abgesehen von den Story-relevanten Auseinandersetzungen habe ich wirklich wenig gekämpft. Und die meiste Zeit davon gegen verschiedene GD‘s. Ich glaube Konfrontation mit den MULEs kann ich wirklich an zwei Händen abzählen im Verlauf des 60 Stunden.

Zu den letzten Missionen:

Ja der Part auf der Hauptkarte ist eher gemütlich. Soll dir aufzeigen wie leicht es nun ist wenn die Community alles aufgebaut hat und dementsprechend unterstreicht es nochmal die Message von Bindung zu anderen. Für mich war das noch mal ne gemütliche Lieferung bei der ich bei jedem prepper nachgeschaut habe ob sie noch Lieferungen für Port knot City haben. Am Ende bin ich mit weit über 50-60 Paketen da angekommen aber der sturm hat natürlich alles weggefegt :ugly: . Danach gehts ja wieder auf die erste Karte und dann wird noch mal zum Kontrast gezeigt wie es am Anfang war als man allein war. Bei mir war es auch sehr knapp und ich bin froh etwas in den Spinden (und online Spinden) gefunden zu haben. Beim endkampf mit dem Riesen Wal haben mir GD’s aus der pampe neue waffen zugeworfen aber ich denke das war bei dir auch der Fall sonst wäre das nicht zu schaffen.

Hast du auch bei der Verbrennung-Anlage gezögert den Knopf zu drücken? Ich war schon im Menü und einen Knopfdruck entfernt das Spiel zu beenden, bin dann aber nochmal aus dem Menü heraus und in der Anlage herum gelaufen um evtl Alternativen zu finden.
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Guybrush Threepwood
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#29

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Wytz hat geschrieben: 8. Apr 2021, 10:55 Mich macht es etwas stutzig was du über die Action sagst. Also abgesehen von den Story-relevanten Auseinandersetzungen habe ich wirklich wenig gekämpft. Und die meiste Zeit davon gegen verschiedene GD‘s. Ich glaube Konfrontation mit den MULEs kann ich wirklich an zwei Händen abzählen im Verlauf des 60 Stunden.
Das ist bei mir gar nicht anders gewesen, aber das ist halt so dermaßen spaßbefreit, dass mir das schon gereicht hat. Und dazu machen die Mules die Spielwelt für mich ein Stück unglaubwürdiger.
Natürlich ist es nur sehr selten gewesen, dass es zum Kampf kam. Genau wie bei den GDs, die ich praktisch nie im engeren Sinne bekämpft habe. Die Gebiete der Mules sind ja auch klar markiert und (oft) einfach zu umgehen. Aber es hat mich jedes Mal angekotzt. Jedes Mal.

Weil es aber auch so anspruchslos ist. Das Spiel wäre vermutlich nicht besser, wenn die Kämpfe gegen Menschen anspruchsvoller wären. Besser wäre es, wenn die menschlichen Gegner fehlen würden. Aber ein störendes Kampfelement wird eben auch nicht besser, wenn man mit der Bola Gun früh ein One Hit-Monster bekommt. Ich habe nie eine andere Waffe gegen sie probiert. Man muss ja nicht mal präzise schießen, weil die Bola recht groß ist. Freilich, man muss dann noch zutreten, aber dazu hat man Zeit, wenn man die ganze Kompanie umgenietet hat. Das lässt sich an einer Hand mit zwei Fingern abzählen, wenn einer von denen es noch mal geschafft hat, aufzustehen.

Da ist sehr viel Energie in die Kämpfe geflossen, das merkt man an der bloßen Anzahl der Waffen gegen Menschen und GDs. Das hätten sie mal lieber in andere Aspekte gesteckt. Bei den GDs ist es ja ähnlich. So viele Waffen, aber ich habe nicht mal alle Granatentypen probiert, weil die Blutgranate einfach gut genug ist. Und sobald man die Nabelschnüre durchtrennen kann, muss man ja gar nicht mehr aufpassen. Wenn man mit nur halb gedrückten Stick und geduckt durch ihr Gebiet läuft und Quadrat drückt, wenn die Anzeige erscheint, ist man sicher.

Anstatt sich Dutzende Waffen auszudenken, hätten sie mal lieber den Kern des Gameplays weiter ausgebaut. Da wird ja nicht alles ausgenutzt, was die Natur bietet. Wie wäre es zum Beispiel, dass man auf seine Körpertemperatur achten muss? Am Ende schaltet man ja Wärmepads frei, aber zu dem Zeitpunkt bin ich schon so lange durch Schnee gestapft, dass ich das nur zur Kenntnis genommen habe, mir aber keinen Verwendungszweck ausmalen konnte. Wahrscheinlich sinkt die Ausdauer ein bisschen langsamer? Oder es gibt Spezialaufträge mit Fracht, die warm gehalten werden muss, die ich nicht entdeckt habe?

Aber im Endeffekt bin ich mit dem Kern des Spiels sehr zufrieden. Die Mules machen das Spiel jedoch schlechter, genau wie die Schattenwesen ICO schlechter gemacht haben, obwohl sie objektiv auch nicht sehr oft aufgetaucht sind. Und dann kommen sie hier ja zu den GDs dazu, deren Rolle im Spiel sinnvoll ist, die mir aber eben auch gereicht haben. Die Menschen kommen einfach noch oben drauf, ohne gebraucht zu werden, weil es schon die GDs als vergleichsweise einzigartig zu bekämpfende Gegner gibt. Überflüssiger geht es buchstäblich nicht.
Beim endkampf mit dem Riesen Wal haben mir GD’s aus der pampe neue waffen zugeworfen aber ich denke das war bei dir auch der Fall sonst wäre das nicht zu schaffen.
Ja, klar. Im Gegensatz zu Antipersonenwaffen bin ich die letzte Reise mit mehreren Anti-GD-Waffen angetreten, sogar mit einem Vierfachraketenwerfer. Mir war klar, dass da noch etwas kommen muss. Aber die waren alle am Ende des Weges kaputt, nur zwei in einer näheren Basis aufgeklaubte Blutgranaten waren noch intakt. Der Wal muss mit dem besiegt werden, was man findet. So ist es in dem Fall wirklich gedacht. Es ist aber grundsätzlich bei allen Bosskämpfen möglich, auch wenn mitgebrachte Waffen ein Vorteil sind, außerdem hatte ich natürlich auch immer etwas einstecken, auch fast immer ein Anti-GD-Sturmgewehr, eben für Bosskämpfe. Aber Egal ob GD oder Clifford, es liegt immer etwas in der Nähe.

[quote]Hast du auch bei der Verbrennung-Anlage gezögert den Knopf zu drücken? Ich war schon im Menü und einen Knopfdruck entfernt das Spiel zu beenden, bin dann aber nochmal aus dem Menü heraus und in der Anlage herum gelaufen um evtl Alternativen zu finden. [/quote]

Nö, da hatte ich keine Skrupel. :ugly: Aber ich habe es in dem Sinne feierlicher gemacht, als dass ich durch den Haupteingang eingetreten bin, obwohl es durch die zerstörte Fensterfront kürzer gewesen wäre.
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Wytz
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#30

Beitrag von Wytz »

Es ist schon ein großes Problem des Spiels dass es viel zu leicht ist. Das macht sich in allen Bereichen bemerkbar aber hauptsächlich eben bei den MULEs. Zur Not kann man sie tatsächlich einfach nieder prügeln. Und auch alle Wege lassen sich ohne Ausrüstung bewältigen wenn man einen Umweg in Kauf nimmt. Das ist leider schon ein Problem.


Ja wärmepads bewirken weniger stamina Verlust. Du kannst damit auch im Schnee rasten ohne zu erfrieren.

Unheimlich viele dieser items haben versteckte Eigenschaften die nie zu Tage kommen weil es schlich nicht gebraucht wird. Die gasmaske macht es zb auch leichter an GD‘s vorbei zu kommen da sie deinen Atem nicht mehr bemerken. Das ist toll und Detail verliebt. Aber naja nicht notwendig. Ich hab das auch nur nach gelesen. Die Maske habe ich nicht mal verwendet als sie eingeführt wurde. Ich hab die Kisten aus der Spalte mit dieser kleber-Waffe heraus gefischt (wiederum ein Plus Punkt für die Möglichkeit von kreativen Lösungen. )

Mules lassen sich übrigens in Ruhe wenn du gar keine Fracht dabei hast. Dann kannst du durch spazieren.
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