Entwicklung von Homo- und Bisexualität in Videospielen

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Seraphiny
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Entwicklung von Homo- und Bisexualität in Videospielen

#1

Beitrag von Seraphiny »

Einigen von euch sind sicherlich bereits die vielen mit Regenbogen-Flaggen hinterlegten Profilbilder auf den sozialen Netzwerken aufgefallen. Der Juni gilt als Pride Month. Er soll an den Stonewall-Aufstand von 1969 erinnern und sich für die Rechte von Homo-, Bi- & Transsexuellen stark machen. Zwar sollte man meinen, dass im Jahr 2020 eine Gleichberechtigung von Menschen selbstverständlich wäre – jedoch ist das leider eben noch nicht einheitlich der Fall. In vielen Ländern wurde zwar bereits die Ehe für Alle eingeführt, doch es gibt noch immer Diskriminierungen und in manchen Ländern sogar die Todesstrafe für queere Menschen. Doch wie sieht es mit diesem Thema eigentlich in der Videospieleindustrie aus? Anlässlich des Pride Months haben wir die vergangenen Jahre kurz Revue passieren lassen und können feststellen, dass sich hier doch einiges getan hat – und zwar in die richtige Richtung.

Den vollständigen Artikel lest ihr unter:
https://gaming-village.de/wp/2020/06/15 ... eospielen/

Lasst gerne einen Kommentar zu der Thematik da :).
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Guybrush Threepwood
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#2

Beitrag von Guybrush Threepwood »

Diese Selbstverständlichkeit wünsche ich mir künftig für alle Spielgenres, die Dating zulassen. Weshalb soll man denn auch differenzieren? Wenn Beziehungen eingegangen werden können, möchte ich mir als Spieler aussuchen, mit wem ich das tue.
Da bin ich ein bisschen anderer Meinung, jedenfalls in der Absolutheit. Wenn Spiele den Spieler nicht einschränken wollen, ist das voll okay. Aber so wie man im echten Leben sich nicht die sexuelle Orientierung des Schwarms ausuchen kann, so sehe ich nicht, wieso das nicht auch in einem Spiel festgeschrieben sein kann. Daraus könnte man auch Konflikte entstehen lassen, insbesondere in Fantasy-Spielen mit mittelalterlich angehauchter Welt wäre es ja nicht unlogisch, dass Vorurteile bestehen und eine homosexuelle Partnerschaft des Spielers einem Kleriker in der Gruppe aufstößt. Es wäre schön, wenn die Vorurteile dann im Spielverlauf abgebaut würden.

Allerdings sehe ich auch absolut nicht, wieso ein Spiel mit wenig Storyfokus wie Tomodachi Life den Spieler einschränken sollte.
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Pestilence
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#3

Beitrag von Pestilence »

Ein sehr schöner Artikel, aber ich sehe, genauso wie Guybrush, anders. Es ist in meinen Augen kein Fortschritt, wenn alle Charaktere in Spielen zukünftig als Bisexuell dargestellt werden, ganz im Gegenteil, das diskriminiert homosexuelle Männer und Frauen, da so dargestellt wird, als ob sie sich ihre sexuelle Orientierung aussuchen könnten und jeder Dating-fähige Charakter das genauso kann. In solchen Spielen muss es in Zukunft eindeutige sexuelle Orientierungen geben. Aber das ist etwas wovor die Industrie anscheinend noch Angst hat, mir fällt z.B. kein größeres Spiel ein in dem man einen homosexuellen Mann spielt.

Das mag aber auch mitunter daran liegen, dass AAA-Spiele als Zielgruppe anscheinend immer noch die ballerbereiten 14 bis 29 jährigen haben und kein Publisher schlechte Verkaufszahlen riskieren will, „nur“ um einer Minderheit den nötigen Respekt zu erweisen. Da sind Bücher und Filme schon eindeutig weiter.

Ich hatte übrigens gelesen, dass in Apex Legends gerade der homosexuelle Charakter Gibraltar, am seltensten gespielt wird. Ist natürlich noch kein Beweis für irgendetwas, zeigt aber das die Videospiele noch einen sehr weiten Weg vor sich haben. Nur ob bisexuelle Charaktere der richtige Weg sind, wage ich etwas zu bezweifeln.
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Wytz
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#4

Beitrag von Wytz »

In Overwatch gibt es auch einen Homosexuellen der aber äußerst beliebt ist. Beziehungsweise ich weiß gar nicht ob er es immer noch ist. Er hat seine Charakter-Cinematic etwas später bekommen und da wurde die Sexualität erst klar. Natürlich gab es auch einen Aufschrei deswegen. Ich weiß jetzt nicht wirklich ob seine Beliebtheit nach der Cinematic gesunken ist. Aber selbst wenn könnte das auch eine Ursache durch Nerfs oder Imbalance sein. Die lesbische Tracer war hingegen von anfang an sehr beliebt.
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Zeratul
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#5

Beitrag von Zeratul »

Ich finde es auch wichtig, dass es Homo, Bi- und Transsexuelle Menschen in Videospielen gibt. Was mir nur in den letzten Jahren aufgefallen ist, ist dass wenn es Charaktere mit einer solchen sexuellen Ausrichtung gibt, das auch immer sehr explizit dargestellt wird, während das bei heterosexuellen Charakteren eher selten der Fall ist. Beispiel Overwatch. Es wird explizit gesagt, dass Soldier 76 (ein Mann) homosexuell ist, genauso wie Tracer (eine Frau). Bei allen anderen Charakteren wird die Sexualität überhaupt nicht thematisiert. Es spielt in einem Arenashooter ja eigentlich auch überhaupt keine Rolle, da es keinerlei sexuelle Interaktionsmöglichkeiten zwischen den Charakteren gibt. Mir ist es in solchen Spielen auch ehrlich gesagt egal, welche sexuelle Orientierung ein Charakter hat.
Anders verhält es sich da in Spielen wie beispielsweise Dragon Age, wo es die Option gibt eine Romanze mit einem Partymitglied einzugehen. Hier finde ich es wichtig, dass jeder Spieler die Möglichkeit hat eine Romanze einzugehen, die seiner eigenen sexuellen Orientierung entspricht. Und das war bei Dragon Age Origins und Inquisition ja auch jeweils möglich.

@Pestilence: Ich habe Apex Legends nur einige Wochen gespielt, aber damals war Gibraltar schlicht und ergreifend einer der beiden schlechtesten Charaktere und wurde deshalb nur selten gespielt. Ich wusste z.B. bis zu deinem Post auch gar nicht, dass er homosexuell ist und ich denke das ging/ geht vielen anderen Spielern auch so.
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Seraphiny
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#6

Beitrag von Seraphiny »

Vermutlich gab es hier ein kleines Missverständnis mit meinem Artikel. Ich denke man muss hier auch zwischen den Spielgenres differenzieren. Während es in einem Dragon Age: Inquisition eher realistischer und sinnvoller ist, wenn festgelegte Charaktere Homo- oder Bisexuell veranlagt sind, so sieht es doch in einem Simulationsspiel ganz anders aus. Nehmen wir doch nochmal Story of Seasons zum Vergleich her. Im Grunde wird man da als Protagonist in eine Welt geworfen, die einem potenzielle Heiratskandidaten vor die Nase setzt und die man - nach Spiellogik - auch allesamt mit Geschenken und Gesprächen erobern kann. Hier empfinde ich es nur als fair, wenn man als Spieler sowohl die weiblichen, als auch die männlichen Heiratskandidaten daten und kennenlernen kann, bevor man eine Entscheidung trifft. Im Grunde ist man ja sowieso der Hahn bzw. die Henne im Korb und kann letztendlich den haben, den man will. Zumindest war es in heterosexueller Sicht bislang so. Deshalb empfinde ich den Schritt von Marvelous, den sie mit Story of Seasons: Friends of Mineral Town gemacht haben, mehr als angebracht und auch gut. Ich freu mich schon wirklich auf den Titel und werde auch sicher viel Zeit mit dem Auslösen von Events verbringen :D .

Ähnliches Denken habe ich im Bezug auf Fire Emblem. Wer Three Houses gespielt hat, wird sicherlich festgestellt haben, dass sich die Supportgespräche nicht wirklich zwischen dem männlichen und dem weiblichen Hauptprotagonisten entscheiden. Dem Grunde nach flirten alle Charaktere etwas mit dem Spieler und dann kann man sich am Schluss aber nur für vorher festgelegte und scheinbar bisexuelle Heiratskandidaten entscheiden. In dem Fall müssten sie meiner Meinung nach schon eine Unterscheidung in den Support-Gesprächen einführen, damit man hier besser differenzieren kann. Nur das wird entwicklungstechnisch wieder zu aufwendig... :sweat: . Nach Ende der Story werden ja auch die Charaktere im Abspann zusammengeworfen, die am Meisten miteinander gekämpft haben und man liest deren weiteren Storyverlauf. Hier gab es bei vielen gleichgeschlechtlichen Paarungen ebenfalls einen A+-Support, welche schon fast darauf hingedeutet haben, dass die beiden Chars ja eigentlich auch eine Liebesbeziehung hätten führen können. Also insgesamt probieren sie in Fire Emblem schon mehr aus, als noch vor einiger Zeit.. aber es könnte auch durchaus strukturierter und klarer sein oder aber sie weiten die Möglichkeiten aus und ermöglichen mehr S-Supporte. Das dieser Wunsch vorhanden ist, liest man aber auch wirklich in Spiel-spezifischen Facebook-Gruppen.

In sehr großen Titeln, bei denen das Dating jetzt nicht gerade einen signifikanten Teil des Spiels ausmacht, finde ich es gut und absolut ausreichend, wenn hier einfach häufiger queere Charaktere eingebaut werden. Bei Life is Strange hat man das ja auch bereits gesehen und in The Last of Us Part II empfinde ich das auch als etwas Gutes :) .
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Yoshi
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#7

Beitrag von Yoshi »

Ich wäre ja für ein gleichberechtiges Entfernen des Dating-Aspekts aus Fire Emblem :ugly:
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Seraphiny
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#8

Beitrag von Seraphiny »

Yoshi hat geschrieben: 16. Jun 2020, 09:51 Ich wäre ja für ein gleichberechtiges Entfernen des Dating-Aspekts aus Fire Emblem :ugly:
... das kannst du doch nicht fordern! Du willst nicht wissen, wie viele Stunden ich in Fates nur mit dem Hochtreiben der Support-Gespräche verbracht habe... :ugly: :lol:
Deleted User 62

#9

Beitrag von Deleted User 62 »

Mir wäre es persönlich lieber, wenn Spiele die Realität abbilden würden. Also einen Querschnitt der sexuellen Orientierung abbilden. Wenn zum Beispiel jeder zweite Charakter homo oder transsexuel ist, dann passt da was nicht. Es würde für mich zu aufgesetz und aufgezwungen wirken. Man sollte die Thematik natürlich einbinden, so das es nicht weiter auffällt.
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Ryudo
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#10

Beitrag von Ryudo »

Videospiele hinken in diesem Thema der allgemeinen Entwicklung (mal wieder) hinterher.
Es gibt mittlerweile schwule Superhelden und selbst in Kinderserien wie dem aktuellen She-Ra Cartoon wird es auf natürliche Weise eingeflochten. Mitunter fällt man allerdings in die Klischeekiste zurück, so war es imo ein mutiger Schritt in Voltron eine der Hauptfiguren zu outen. Die Folge war auch richtig gut gemacht, allerdings hat man den Partner der Figur dann umgebracht, um ja nicht mehr zeigen zu müssen. So wirkte es zumindest.
Bei The Last of Us 2 stört es mich ehrlich gesagt auch, dass sie im Trailer damit „Werbung“ machen. Wir sind ja so aufgeschlossen. Warum nicht einfach im Spiel würdevoll damit umgehen ohne im Vorfeld groß Worte zu verlieren?
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#11

Beitrag von Seraphiny »

Ryudo hat geschrieben: 16. Jun 2020, 19:26 Videospiele hinken in diesem Thema der allgemeinen Entwicklung (mal wieder) hinterher.
Es gibt mittlerweile schwule Superhelden und selbst in Kinderserien wie dem aktuellen She-Ra Cartoon wird es auf natürliche Weise eingeflochten. Mitunter fällt man allerdings in die Klischeekiste zurück, so war es imo ein mutiger Schritt in Voltron eine der Hauptfiguren zu outen. Die Folge war auch richtig gut gemacht, allerdings hat man den Partner der Figur dann umgebracht, um ja nicht mehr zeigen zu müssen. So wirkte es zumindest.
Bei The Last of Us 2 stört es mich ehrlich gesagt auch, dass sie im Trailer damit „Werbung“ machen. Wir sind ja so aufgeschlossen. Warum nicht einfach im Spiel würdevoll damit umgehen ohne im Vorfeld groß Worte zu verlieren?
Damit hast du allerdings Recht. Ich denke, das sollte wohl auch die Werbetrommel etwas ankurbeln... man hat es ja gerne, wenn bereits vor dem Release viel über das Spiel diskutiert wird... ^^'.
Deleted User 62

#12

Beitrag von Deleted User 62 »

Ryudo hat geschrieben: 16. Jun 2020, 19:26 Bei The Last of Us 2 stört es mich ehrlich gesagt auch, dass sie im Trailer damit „Werbung“ machen. Wir sind ja so aufgeschlossen. Warum nicht einfach im Spiel würdevoll damit umgehen ohne im Vorfeld groß Worte zu verlieren?
Ne, da kann ich euch beiden überhaupt nicht zustimmen. Das gezeigte Material war doch völlig natürlich eingebunden, so wie ich es mir oben wünsche. Ob Ellie jetzt mit Frau oder Mann herumturtelt ist doch völlig egal.
Es geht um eine sehr persönliche Geschichte und Beziehung und dessen Konsequenzen, so wie schon beim ersten Teil.
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Wytz
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#13

Beitrag von Wytz »

Nachdem ich TloU2 durchgespielt habe, habe ich mich natürlich endlich mal dem Internet hingegeben was denn nun so kontrovers sei. Und ich bin vom glauben abgefallen. Ich hätte gedacht wir als Menschen und/oder Gamer sind offene kluge Menschen aber was man da so liest ist der letzte abschaum und ich schäme mich richtig dafür dass man sowohl diese Leute als auch mich als ‚Gamer‘ bezeichnen kann. Das will ich gar nicht. Das war echt ein Einblick in die Abgründe der Dummheit der scheinbar unendlich sein mag. Das musste mal raus. Ich sehe wir haben noch zu lernen.


Die Spiele-Entwickler sind auf dem richtigen Weg.
Jetzt müssen die Spieler auch folgen. Die sind das Problem.
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Pestilence
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#14

Beitrag von Pestilence »

Wytz hat geschrieben: 28. Jun 2020, 22:05Die Spiele-Entwickler sind auf dem richtigen Weg.
Jetzt müssen die Spieler auch folgen. Die sind das Problem.
Du möchtest also nicht geringeres als das alle Gamer einer Meinung sind und das anpreisen was ihnen vorgesetzt wird. Wer bestimmt denn dann eigentlich, was richtig und was falsch ist? In vielen Staaten und Religionen gilt Homosexualität z.B. als unheilbare Krankheit, wer sagt denn dass deine Ansicht bzw die von vielen Deutschen darüber die einzig richtige ist? Und was ist wenn sich herausstellt, dass Du Dich irrst?

Ich sehe die Kontroverse um TLoU2 nicht als Problem, sondern als funktionierende Vielfältigkeit der Meinungen. Laut der Dalia-Studie sind 7,4% der Menschen in Deutschland LGBTQ, aber heutzutage wird jeder Publisher kritisiert, wenn Homosexualität nicht in einem Videospiel thematisiert wird. Jetzt überlegt man sogar, Miles Morales, den nächsten Spider-Man in Sonys Paralelluniversum, homosexuell zu machen, damit man auch gleich einen homosexuellen schwarzen im Portfolio hat. Peter Parker ist ja schon seit 1963 ein weißer Heteromann und fällt damit unter die Kontroverse Kategorie „alte weiße Männer“.

Persönlich habe ich absolut nichts gegen Homosexualität, aber in Videospielen wird mir das mittlerweile einfach zu oft versucht auf Teufel komm raus dargestellt. Das spiegelt nicht mehr das wieder, was ich persönlich so mitbekomme. Mal sehen wann Aloy ihre Homosexualität entdecken darf und alle wieder davon sprechen, wie unglaublich mutig Sony ist, weil sie ein Coming-out in Videospiel darstellen.

Interessant übrigens das Du Menschen, die anderer Ansicht sind so Du, als Abschaum und dumm bezeichnest.
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#15

Beitrag von Wytz »

Jeder darf mit seiner Brieftasche entscheiden. Da spricht nichts dagegen. Aber es gibt sogar Petitionen die Story zu ändern. Das ist neunmal traurig.

Wenn bei naughty dog lgbt Leute arbeiten dann ist es doch ihr gutes Recht sich zu repräsentieren.
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Yoshi
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#16

Beitrag von Yoshi »

Wytz hat geschrieben: 29. Jun 2020, 09:55 Wenn bei naughty dog lgbt Leute arbeiten dann ist es doch ihr gutes Recht sich zu repräsentieren.
Ich finde, dass das viel zu speziell ist. Ob bei ND LGBT Menschen arbeiten ist unerheblich und die Motivation, wieso sie die Geschichte so erzählt haben wie sie es getan haben, ebenfalls. Wenn das die Geschichte und das die Charaktere sein sollen, die sie erzählen sollen, dann ist es eben so. Wenn man das Produkt nicht mag, ist das natürlich auch legitim, aber dann kann man sich eben einfach ein anderes Spiel kaufen.
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#17

Beitrag von Sun »

Ich vermute, dass was Wytz gelesen hat geht weit darüber hinaus, dass man einfach nur ablehnt, dass Ellie lesbisch ist. Sonst würde er sicher nicht solche harten Wörter verwenden.

Un nein, es geht nicht nur darum die Welt zu repräsentieren wie sie ist in den Medien, also nicht einfach bitte auch nur 7,4% der Spiele mit LGBTQ. Es darf auch darum gehen Minderheiten zu stärken indem sie häufiger vorkommen bzw. thematisiert werden und zwar in vernünftiger Weise. Ich meine die ganzen Fantasy- und Scifi-Spiele spiegeln auch nicht das wieder was ich persönlich mitbekomme. Videospiele müssen und sollen gar nicht die Relaität wiederspiegeln.
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Pestilence
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#18

Beitrag von Pestilence »

Yoshi hat geschrieben: 29. Jun 2020, 10:00
Wytz hat geschrieben: 29. Jun 2020, 09:55 Wenn bei naughty dog lgbt Leute arbeiten dann ist es doch ihr gutes Recht sich zu repräsentieren.
Ich finde, dass das viel zu speziell ist. Ob bei ND LGBT Menschen arbeiten ist unerheblich und die Motivation, wieso sie die Geschichte so erzählt haben wie sie es getan haben, ebenfalls. Wenn das die Geschichte und das die Charaktere sein sollen, die sie erzählen sollen, dann ist es eben so. Wenn man das Produkt nicht mag, ist das natürlich auch legitim, aber dann kann man sich eben einfach ein anderes Spiel kaufen.
Das ist eine Argumentation die immer wieder angeführt wird. „Dann soll man doch andere Spiele kaufen“, „Dann soll man doch andere Filme und Serien gucken“, „Dann soll man doch andere Bücher lesen“. Soll man jetzt z.B. alle streng gläubigen Christen ausschließen, nur damit sich die LGBTQ Community überall vertreten fühlt?
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#19

Beitrag von Wytz »

Ein guter Christ hat meiner Meinung nach kein Problem damit.
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#20

Beitrag von Yoshi »

Wytz hat geschrieben: 29. Jun 2020, 10:36 Ein guter Christ hat meiner Meinung nach kein Problem damit.
Ein strenger Christ bezeichnet wahrscheinlich einen besonders bibeltreuen Christen und wenn man sich die Bibelposition zu Homosexualität (wenngleich explizit nur Bezug nehmend auf Männer) ansieht, ist extreme Intoleranz bezogen auf Homosexualität nicht erstaunlich. Ob man in diesem Sinne einen strengen Christen auch als guten Christen bezeichnen möchte, ist natürlich eine andere Frage.
Pestilence hat geschrieben: 29. Jun 2020, 10:18
Yoshi hat geschrieben: 29. Jun 2020, 10:00
Wytz hat geschrieben: 29. Jun 2020, 09:55 Wenn bei naughty dog lgbt Leute arbeiten dann ist es doch ihr gutes Recht sich zu repräsentieren.
Ich finde, dass das viel zu speziell ist. Ob bei ND LGBT Menschen arbeiten ist unerheblich und die Motivation, wieso sie die Geschichte so erzählt haben wie sie es getan haben, ebenfalls. Wenn das die Geschichte und das die Charaktere sein sollen, die sie erzählen sollen, dann ist es eben so. Wenn man das Produkt nicht mag, ist das natürlich auch legitim, aber dann kann man sich eben einfach ein anderes Spiel kaufen.
Das ist eine Argumentation die immer wieder angeführt wird. „Dann soll man doch andere Spiele kaufen“, „Dann soll man doch andere Filme und Serien gucken“, „Dann soll man doch andere Bücher lesen“. Soll man jetzt z.B. alle streng gläubigen Christen ausschließen, nur damit sich die LGBTQ Community überall vertreten fühlt?
Na, was heißt überall, der Großteil der Spiele schert sich doch um die Sexualität von Menschen herzlich wenig. Wenn also ein strenger Christ mal mit einem Spiel nichts anfangen kann, weil dieses eine sexuelle Orientierung repräsentiert, die bibelgemäß mit dem Tod bestraft werden müsste, ohne diese zu problematisieren, dann hat er eben Pech gehabt und muss sich ein anderes Spiel kaufen - ein hinreichend großes Angebot gibt es in der Hinsicht ja. Die Forderung, dass die Schreiber deswegen ihre Geschichte ändern müssten, finde ich unangemessen.
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#21

Beitrag von Wytz »

Ich hab extra das andere Wort gewählt. Bibeltreue macht einen noch lange nicht gut.

Mal davon abgesehen dass ein strenger Christ auch mit der Gewalt in tlou2 Probleme haben sollte ^^ .
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Zeratul
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#22

Beitrag von Zeratul »

Ich bin da geteilter Meinung.

Wo ich Pestilence zustimmen muss, ist dass mittlerweile schon sehr mit der Brechstange versucht wird in die meisten Spiele einen homo-, bi- transsexuellen oder non-binären Charakter reinzupressen. Und das vor allem wie gesagt in Spielen, in denen die Sexualität der Charaktere für das Spielgeschehen vollkommen irrelevant ist. Dazu zähle ich vor allem Ego-Shooter wie Borderlands 3, Apex Legends oder Overwatch. Keines dieser Spiele hat die Story der Charaktere im Fokus und dennoch wird die Sexualität der Charaktere sehr deutlich thematisiert. Als Begründung wird dann immer aufgeführt, dass sich Menschen mit einer solchen sexuellen Orientierung auch reprästentiert fühlen und mit den Charakteren identifizieren können sollen. Gerade der letzte Punkt ist aber eigentlich vollkommener Blödsinn, weil dann dürfte sich 1) bei jedem Singleplayerspiel mit vorgefertigtem Charakter die Hälfte der Menschheit nicht mit dem Charakter identifizieren können (Männer nicht mit weiblichen Charakteren und umgekehrt) und 2) ist ja bei den genannten Spielen nicht gesagt, dass der Charakter mit der passenden sexuellen Orientierung auch der Charakter ist, den der Spieler spielen möchte. Ich bin beispielsweise heterosexuell und würde bei Borderlands 3 definitiv mit dem non-binären Charakter starten, weil ich den vom Gameplay her einfach am interessantesten finde. Und ich wage zu behaupten, dass ich trotzdem Spaß mit dem Spiel haben werde, obwohl die sexuelle Orientierung des Charakters nicht mit der meinen übereinstimmt. Ich finde dieser Thematik wird einfach zu oft an unpassender Stelle zu viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Umgekehrt ist es imo vollkommener Käse ein Spiel abzulehnen oder schlecht zu bewerten, nur weil LGBT-Charaktere darin vorkommen. Ellie ist die coolste Sau auf Erden, egal ob lesbisch, bi, hetero oder was auch immer.
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#23

Beitrag von Yoshi »

Wytz hat geschrieben: 29. Jun 2020, 11:01 Mal davon abgesehen dass ein strenger Christ auch mit der Gewalt in tlou2 Probleme haben sollte ^^ .
Und wieso? Die Bibel ist ein außerordentlich blutrünstiges Buch. Sei es der Mord an nahezu allem Leben (Sintflut), der Rache-Mord an allen Erstgeborenen durch Jahwe in Ägypen, die Aufforderung zur totalen Ausrottung mehrerer Volksstämme auf dem Gebiet des späteren Israel durch Jahwe oder die exzessive Gewalt psychische Gewalt an Hiob (inkl. der damit verbundenen pysischen Gewalt an Hiobs Familie) aus reiner Geltungssucht, oder auch die endloslange maximale Qual im feurigen Pfuhl für alle, die sich Jesus bei seiner Rückkehr auf die Erde nicht anschließen, die Bibel steckt dermaßen voller Gewalt die durch Jahwe ausgeübt, gefordert oder legitimiert wird, wieso sollte ein bibeltreuer Christ ein Problem mit Gewalt haben?
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#24

Beitrag von Pestilence »

Die Gewalt ist tatsächlich auch ein Punkt die für eine Kontroverse führen und für eine negative Wertung sorgen kann. Allerdings ist in sehr vielen Spielen, die Gewalt die Lösung aller Mittel, ist aber tatsächlich ein anderes Thema, über das man mal diskutieren könnte. Vor allem wenn die deutsche Spielepresse ein Spiel wie TLoU2 als Spiel darstellt, dass die Videospiele erwachsen macht, obwohl uns von Kind auf beigebracht wird, dass Gewalt keine Probleme löst.

Also haben wir Homosexualität, Gewalt, ein religiöser Kult und dann
Spoiler
der Tod eines bestimmten Charakters, dessen Mörder man spielen muss.
Ich verstehe absolut, wenn einige sagen ihnen das mittlerweile zu blöd und sie das Spiel, aus unterschiedlichen Gründen, schlecht finden. Zwischen den beiden Spielen liegen 7 Jahre, in der Zeit kann sich ein junger Mensch durchaus verändern und völlig andere Ansichten entwickeln. Allerdings verstehe ich aber auch die andere Seite, die sagt dass das Videospielgenre durch TLoU2 erwachsener geworden und ein absolutes Meisterwerk ist, weil es sich unter anderem traut, einen homosexuellen Charakter als Heldin zu haben.
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#25

Beitrag von Sun »

Pestilence hat geschrieben: 29. Jun 2020, 10:18 Das ist eine Argumentation die immer wieder angeführt wird. „Dann soll man doch andere Spiele kaufen“, „Dann soll man doch andere Filme und Serien gucken“, „Dann soll man doch andere Bücher lesen“. Soll man jetzt z.B. alle streng gläubigen Christen ausschließen, nur damit sich die LGBTQ Community überall vertreten fühlt?
Ja, aber dann bleibt immer noch das Argument, dass der Ersteller der Spiele selber wissen muss was er wie darstellen möchte und wie seine Charaktere sind. Ausnahmen sind da natürlich durch Gesetze gegeben. Und wenn den Entwicklern die Zielgruppe streng gläubige Christen egal ist, dann ist das so. Wenn es so viele streng gläubige Christen gibt, dann werden sich da sicher ein paar finden, die ein Spiel für ihre Zielgruppe machen können. Gerade bei den größeren Titeln geht es eben auch darum wie man ein Spiel macht, dass möglichst viele Menschen anspricht, damit man möglichst viel Geld machen kann. Oder willst du Entwickler dazu zwingen Spiele für streng gläubige Christen zu machen?
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#26

Beitrag von Deleted User 62 »

Sun hat geschrieben: 29. Jun 2020, 10:01 Un nein, es geht nicht nur darum die Welt zu repräsentieren wie sie ist in den Medien, also nicht einfach bitte auch nur 7,4% der Spiele mit LGBTQ.
Da findet ich meine Lösung besser die Bevölkerung so zu representieren wie sie auch tatsächlich ist. Ich verstehe auch nicht, wieso man das anders will. Was ist denn an Geschlechtern jetzt so interessant?

Ausnahmen sind natürlich Spiele deren Geschichte auf Geschlechter zugeschnitten sind, zum Beispiel eine Geschichte über die Amazonen. Oder eine Scifi Zukunft in der Frauen oder Männer ausgestorben sind. Es braucht schon einen besonderen Grund finde ich. Aber nur so?
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#27

Beitrag von Sun »

Wie schon geschrieben. Es ist doch Unsinn Entwicklern vorzuschreiben wie sie ihre selbst geschaffene Welt darstellen wollen. Und natürlich muss Sexualität keine Rolle spielen, aber wenn man sich Charaktere erstellen kann, dann bitte auch weibliche und das nicht nur als Sexobjekt. Wenn die Charaktere Beziehungen haben, dann kann der Entwickler natürlich entscheiden wie. Wenn es möglich ist Beziehungen einzugehen, dann bitte mit verschiedene Optionen, damit möglichst viele repräsentiert werden.
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#28

Beitrag von Ryudo »

Mal angenommen, man würde diese Prozentzahl tatsächlich für LGBTQ-Games umsetzen. Da müssten dann aber noch einige Spiele mit entsprechenden Personen erscheinen, um auch nur annähernd auf diese Zahl zu kommen. Was wäre dann die nächste Gruppe, die man prozentual aufgeschlüsselt einbauen sollte? Asiaten? Ich glaube, da wäre das Geschrei ebenfalls groß. Ich hoffe, die Absurdität einer solchen Forderung wird dadurch bewusster.

Etwas - ich nenne es mal - „Aufklärung“ schadet gerade den pubertierenden Teenies nicht (und ich gehe mal davon aus, dass ein Großteil in diese Zielgruppe fällt). Zumal mittlerweile „schwul“ - gefühlt - das Schimpfwort Nummer 1 ist.
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#29

Beitrag von Pestilence »

Iceman hat geschrieben: 29. Jun 2020, 14:48
Sun hat geschrieben: 29. Jun 2020, 10:01 Un nein, es geht nicht nur darum die Welt zu repräsentieren wie sie ist in den Medien, also nicht einfach bitte auch nur 7,4% der Spiele mit LGBTQ.
Da findet ich meine Lösung besser die Bevölkerung so zu representieren wie sie auch tatsächlich ist. Ich verstehe auch nicht, wieso man das anders will. Was ist denn an Geschlechtern jetzt so interessant?

Ausnahmen sind natürlich Spiele deren Geschichte auf Geschlechter zugeschnitten sind, zum Beispiel eine Geschichte über die Amazonen. Oder eine Scifi Zukunft in der Frauen oder Männer ausgestorben sind. Es braucht schon einen besonderen Grund finde ich. Aber nur so?
Heutzutage muss die Sexualität angesprochen werden, um langfristig als Medium relevant zu bleiben. J.K. Rowling steht stark in der Kritik, weil in Harry Potter kein schwarzer eine Hauptrolle hatte und niemand der LGBTQ Community angehörte. Das sind Medien die langfristig aussterben werden, weil sie nicht divers genug sind.

Little Britain wird in England auch nicht mehr ausgestrahlt, weil es homophob und rassistisch ist. Also nicht mal mehr Satire darf alles, wenn es darum geht, möglichst viele Randgruppen anzusprechen.

Warum gibt es eigentlich noch kein Spiel über einen Transgender Rollstuhlfahrer, der sich durch Zombies ballert? Oder ein Spiel aus der Sicht eines Rassisten der Trump gewählt hat? 😉
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#30

Beitrag von Yoshi »

Pestilence hat geschrieben: 29. Jun 2020, 15:40 Oder ein Spiel aus der Sicht eines Rassisten der Trump gewählt hat? 😉
Keine Ahnung ob er ein Rassist ist, aber Duke Nukem hätte bestimmt Trump gewählt.
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